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1 οὔ-τι [2]
οὔ-τι, gen. οὔ-τινος, Niemand, Keiner, Nichts; Hom. u. Hes. oft; gew. substantivisch, allein, u. c. gen., οὔτις, οὔτε ϑεῶν οὔτε ἀνϑρώπων, Il. 3, 365, öfter; auch plur. οὔτινες, Od. 6, 279; ἐλεύ-ϑερος γὰρ οὔτις ἐστὶ πλὴν Διός, Aesch. Prom. 50; Folgde; auch adjectivisch, μέμψιν οὔτιν' ἀνϑρώποις ἔχων 443, ἀρωγὴ δ' οὔτις ἀλλήλοις παρῆν Pers. 406, öfter, u. Folgde; das neutr. οὔτι oft adverbialisch, gar nicht, durchaus nicht, keinesweges, οὔτι κάκιστος, Il. 16, 570, auch getrennt, οὐ γάρ τι, u. ähnliche mehr; οὔτι μέλλων, Aesch. Ag. 281, öfter; οὔτι τοῦτο ϑαῦμ' ἐμοί, Soph. Phil. 408; ἡγοῦμαι γὰρ αὐτοὺς οὔτι διαπράξεσϑαι ὃ ἐβουλήϑήσαν, Plat. Prot. 317 a; οὔτι μὲν δή, doch nicht, Theaet. 186 e u. sonst; aber das masc. selten in Prosa, Ath. III, 148 f. – Ἡ οὔτις, ιδος, ein Schluß der Stoiker, D. L. 7, 44. 82.
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2 ὡς
ὡς, dor. auch ὥ, B. A. 591, 22. 617, 31 (vgl. auch das vorige ὥς), adv. des relat. Pronomens ὅς, auf welche Art, Weise, wie, so wie, in wie fern; oft bei Hom.; im Allgemeinen immer eine erklärende Bestimmung enthaltend, und
1) beim vollständigen Ausdrucke sich auf ein demonstratives adv. beziehend, das sowohl darauf folgen, als vorhergehen kann; diese Beziehung findet aber nicht bloß Statt auf die eigtl. demonstrativen adv. ὥς (ll. 2, 326 u. öfter; Soph. O. C. 1244), τώς, ὧδε, οὕτως ( Hom. u. sonst; ὡς – τώς Aesch. Spt. 465; ὡς – οὕτω Il. 15, 825 ff., s. unten; Soph. Ant. 421 Trach. 1132; u. so auch mit besonderem Nachdruck in Prosa, μηδ' οὕτω σφόδρα φυλάξουσι μηδέν, ὡς τοὺς ἐκγόνους Plat. Rep. III, 415 b; Apol. 30 b u. sonst), sondern auch auf τόσον, Il. 4, 130; ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει Plat. Rep. III, 365 d; ἀλλ' οὔτι πω τοιόνδ' ἐναργὲς εἰδόμην, ὡς τῆς πάροιϑεν εὐφρόνης Aesch. pers. 176, vgl. Ag. 841. In mehrern Vrbdgn könnte man dafür das pronom. relativ. erwarten, ἑλὼν κρέα, ὥς οἱ χεῖρες ἐχάνδανον, er nahm Fleisch, so wie die Hände faßten, für ἅ od. ὅσα ἐχάνδανον, Od. 17, 344; ὦκα δὲ μητρὶ ἔννεπον, ὡς εἶδόν τε καὶ ἔκλυον, ich sagte es der Mutter, wie ich es hörte, d. i. was ich sah und hörte, H. h. Cer. 172. 296. 416, vgl. Il. 2, 10. 14, 44. 18, 74. 75; Hes. O. 690; τὸ ῥῆμα μέμνημαι ὡς εἶπε Aeschin. 3, 72; vgl. Schäf. O. C. 1124; Lob. Phryn. 427. – Bei den homerischen Gleichnissen ist ὡς ὅτε zu merken, wo uns ὅτε oft überslüsstg erscheint u. der Ausdruck ewas Elliptisches hat, ἤριπε δ', ὡς ὅτε πύργος, ἐνὶ κρατερῇ ὑσμίνῃ, eigtl. ὡς ὅτε πύργος ἤριπε, Il. 4, 462, wie es auch 13, 389 vollständig heißt ἤριπε δ' ὡς ὅτε τις δρῠς ἤριπε, vgl. 12, 132. 15, 362. – Ueber die Umstellung πατὴρ ὥς für ὡς πατήρ und die damit verbundene Anastrophe vgl. das demonstrative ὥς am Ende. – Buttm. Lexil I p. 239 bemerkt, daß durch den ganzen Homer das einfach vergleichende ὡς, wenn es in der Bdtg wie dem Nomen vorangeht, nie anders, als zu Anfang eines ganzen Satzes mit ausgedrücktem Verbum od. Participium; steht, solche augenfällige elliptische Ausdrücke ausgenommen, wie eben erwähnt sind, od. wie Od. 14, 441 αἴϑ' οὕτως, Εὐμαῖε, φίλος Διῒ πατρὶ γένοιο, ὡς ἐμοί, sc. ἐγένου. In eigentlichen Vergleichungen dagegen, von einem einzelnen Worte, steht es nicht, die zweifelhafte Stelle Il. 2, 149 ὡς κύματα μακρὰ ϑαλάσσης allein ausgenommen, sondern entweder steht es dann nach, ϑεὸς ὥς u. ä., od. es wird ὥςτε, εὖτε od. ἠΰτε gebraucht. – Sehr gew. bleibt das Demonstrativum weg, ὡς κύων νεβρὸν ἐκμαστεύομεν, wie ein Hund das Hirschkalb, Aesch. Eum. 237; πρέπει γὰρ ὡς τύραννος εἰςορᾶν Soph. El. 654; u. in Prosa überall. – Besonders sind hier – a) Zwischensätze zu merken, welche die im Hauptsatz enthaltene Aussage irgendwie bedingen od. beschränken; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, wie mir scheint; ὡς ἔοικε, wie es scheint; ὡς ἐγῷμαι, wie ich meine, eigtl. das ist in so weit richtig, wie es mir scheint; ὡς τὰ γράμματα λέγει Aesch. Spt. 628; ὡς χρή, ὡς ὁρᾷς, Ag. 1537. 1579; ὡς λόγος τις Eum. 4; ὡς ἀκούω Soph. O. C. 531; ὡς δύνασαι Ai. 1164; Eur.; u. in Prosa sehr geläufig; οὐχ ὡς σὺ δοκεῖς Plat. Phaedr. 274 a; ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, ὡς τὸ εἰκός u. ä. öfters; auch ὡς οἴκασι, Her. 3, 143; ὡς ἔοικας Plat. Rep. II, 372 c; Xen. Conv. 4, 53. Oft wird diese Beschränkung noch verstärkt durch γέ, ὥς γε τὸ εἰκός, Plat. u. A.; ὡς γοῠν ὁ λόγος σημαίνει, wie wenigstens die Rede lehrt, wobei γέ auch von ὡς durch zwischengestellte Wörter getrennt wird, s. Reisig comm. crit. de Soph. O. C. 45. – In der orat. obliqua steht so auch der infin., ὡς σφίσι δοκεῖν. – Der optat. potent. ermäßigt den Ausdruck noch mehr, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, wie wir sagen möchten. – Zuweilen bestimmt ein solcher Zwischensatz die Construction des Hauptsatzes od. führt eine Veränderung der einfachen Structur herbei, ὡς δὲ Σκύϑαι λέγουσι, νεώτατον ἁπάντων ἐϑνέων εἶναι τὸ σφέτερον, statt ἦν, ἐστίν, od. so, als ob ὡς nicht dastände; deutsch etwa »wie die Scythen erzählen, so wäre ihr Volk das jüngste von allen«; Her. 4, 5, vgl. 1, 58. 65. 2, 8. 4, 76. 95. 6, 37; in der Regel steht der Satz mit ὡς voran, doch wird er auch zuweilen dazwischen geschoben, wie 5, 44; ἀνὴρ ὅδ' ὡς ἔοικεν οὐ νέμειν, statt οὐ νέμει, ὡς ἔοικε, Soph. Trach. 1238; od. nachgesetzt, τυτϑὰ δ' ἐκφυγεῖν ἄνακτ' αὐτὸν ὡς ἀκούομεν Aesch. Pers. 557, vgl. 184. S. über diese Vermischung verschiedener Ausdrucksweisen Schäf. u. Erf. Soph. Ant. 736 u. Herm. Vig. p. 745. 894. – Daran reihen sich die abgekürzten Redensarten ὡς ἐμοί, ὥς γ' ἐμοί, nach meinem Urtheile, wo man in der Regel δοκεῖ ergänzen kann, B. A. 74, auch ὥς γ' ἐμοὶ κριτῇ u. ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ, Valck. Hipp. 324, aber auch der Zusammenhang andere Uebersetzungen erlaubt, z. B. nach Maaßgabe meiner Kräfte; Κρέων γὰρ ἦν ζηλωτός, ὡς ἐμοί, ποτε Soph. Ant. 1146; μακρὰν γάρ, ὡς γέροντι, προὐστάλης ὁδόν O. C. 20 (s. unten); ταχεῖαν, ὡς ἐμοί, σκέψιν ἐπιτάττεις Plat. Soph. 226 c; ὡς ἐμῇ δόξῃ, so nach meiner Meinung, Xen. Vect. 5, 2. Aehnlich zu verstehen πύργοι μέν, ὡς ἀπ' ὀμμάτων, πρόσω Soph. O. C. 15, wo man εἰκάσαι zu ergänzen pflegt, so nach dem Augenschein, so wie man sieht; ὡς μὲν ἐν λόγοις ἀλγεινά El. 751. – b) ὡς ἔχει, wie es sich verhält, bekommt seine nähere Bestimmung im gen., ὡς ἔχει ποδῶν ἕκαστος ἡμῶν, d. i. so schnell ein Jeder kann, Plat. Gorg. 507 d; ὡς ἔχει τάξεως Legg. XII, 966 e, vgl. Rep. II, 365 a. – c) mit ἄν u. dem conj. erhält der Satz den Ausdruck großer Allgemeinheit, wie Einer auch, ἐν τῇ πράξει, ὡς ἂν πραχϑῇ, τοιοῦτον ἀπέβη Plat. Conv. 181 a; πάντως ὡς ἂν ἐϑέλωσι Legg. IX, 881 d; ὡς ἂν δοκῇ ἑκάστη ἡ εἰκων δεῖσϑαι ἑκάστου φαρμάκου Crat. 424 e; ὡς ἂν ποιήσῃς, πανταχῇ χρηστός γ' ἔσει Soph. Ai. 1348; ὡς ἂν ᾖς, οἷός περ εἶ 1117; προςφερέσϑω, ὡς ἂν αὐτῷ δοκῇ ἀσφαλές Xen. An. 7, 1,6. – Bei Hom. steht aber in den Gleichnissen der bloße conj. praes., u. häufiger aor. (wie auch ind. fut.), um den oftmals möglichen Fall, eine unbestimmte Allgemeinheit, nicht einen bestimmten einzelnen Fall anzuführen, ὡς δὲ λέων ἐξ αὐχένα ἄξῃ πόρτιος, ὥς Il. 5, 161, vgl. 9, 323. 10, 485. 22, 93, wo nachher die Vergleichung in den indic. übergeht; über ὡς εἰ c. opt. s. ὡςεί. – Auch der opt. pot. kann natürlich dabei stehen, Plat. Phaedr. 230 b Phaed. 87 b.
2) an diesen einfachsten Relativgebrauch reiht sich, wie bei andern Relativis (vgl. οἷος, ὅσος) – a) der des Ausrufs, wie, wie sehr, bes. bei adj. u. adv., ὡς ἄνοον κραδίην ἔχες, ein wie unverständiges Herz hattest du, Il. 21, 441; ὡς ἀγαϑὸν καὶ παῖδα λιπέσϑαι, wie gut ists, Od. 3, 196; ὡς ἀγαϑαὶ φρένες ἦσαν Πηνελοπείῃ, ὡς εὖ μέμνητ' Ὀδυσῆος, wie gut war ihr Sinn, wie treu gedachte sie des Odysseus, 24, 194. 195; so Tragg. auch ohne adj., ὡς ἐν μιᾷ πληγῇ κατέφϑαρται πολὺς ὄλβος, wie ist auf einen Schlag vernichtet, Aesch. Pers. 247. 254. 277 und sonst; in Prosa, ὡς ἡδὺς εἶ Plat. Gorg. 491 e; φεῦ, ὡς εὖ λέ γεις, ei, wie gut sprichst du, ὡς ἀστεῖος ὁ ἄνϑρωπος, wie sein ist der Mensch, u. ähnl., Plat. u. A. – Zuweilen steht es in dieser Vrbdg einem adv. nach, ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 92 a, eigtl. entstanden aus der Vrbdg: es ist zu verwundern, wie ich überredet wurde, wundervoll, wie überaus wunderbar wurde ich überredet, ϑαυμαστῶς μοι εἶπες ὡς παρὰ δόξαν 95 a, ϑαυμαστῶς ὡς σφόδρα Rep. I, 331 a; ὑπερφυῶς ὡς ὁμολογῶ Gorg. 496 c; Conv. 173 c, über alle Maaßen wie! ὑπερφυῶς δὴ τὸ χρῆμα ὡς, Alc. II. – Auf den ganzen Satz bezieht sich der Ausruf ὥς μοι δέχεται κακὸν ἐκ κακοῠ αἰεί, wie doch folgt bei mir Unglück aus Unglück, Il. 19, 290; ὡς οὔ τίς με ϑεῶν ἐλεεινὸν ὑπέστη ἐκ ποταμοῖο σαῶσαι, wie erbarmte sich doch kein Gott meiner, mich zu retten! Il. 21, 273; ὡς οὐκ ἔστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, wie doch ist hinterdrein kein Dank für die Wohlthaten, Od. 22, 319; ὥς σ' ἀτιμάζει πατήρ Soph. Ant. 572, u. öfter, wobei man sich immer einen Gedanken, wie »es ist erstaunlich, entsetzlich« ergänzen kann. Vgl. noch Ar. Av. 1119 ἀλλ' ὡς ἀπὸ τοῦ τείχους πάρεστιν ἄγγελος οὐδείς, wo wir sagen »daß aber von der Mauer kein Bote da ist!«, ϑαυμαστόν ἐστιν, ὡς οὐδεὶς πάρεστιν. – b) bei Wünschen od. Betheuerungen, wo sich οὕτως – ὡς entsprechen, drückt der mit ὡς eingeleitete Vergleichungssatz den Gegenstand der Betheuerung aus, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς αἰ. γιόχοιο εἴην, ὡς νῦν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν Il. 13, 825, vgl. Il. 8, 538; οὕτω νικήσαιμί τ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς ἠξίωσα Ar. Nubb. 521; u. Sp., οὕτως ὀναίμην, ἔφη, τούτων, ὡς ἀληϑῆ πρὸς σὲ ἐρῶ Luc. Philops. 27. – Geradezu als Wunschpartikel, so, daß doch, wie εἴϑε, c. optat., ὡς ἔρις ἀπόλοιτο, daß doch der Zwist untergehen möge, Il. 18, 107; ὡς ἀπόλοιτο καὶ ἄλλος, daß doch ein Andrer unterginge, Od. 1, 47; ὡς δή μιν (ἔγχος) σῷ ἐν χροῒ πᾶν κομίσαιο Il. 22, 286; ὡς ὁ τάδε πορὼν ὄλοιτο Soph. El. 126; Eur. Hipp. 405 u. sonst. – Auch mit der Verneinung, ὡς μὴ ϑάνοι, daß er nicht sterben möchte, Od. 15, 359. – In Vrbdg mit anderen Wunschpartikeln, ὡς ὤφελον, oft bei Hom. (s. ὀφείλω). – Oft ist ὡς aber bei einem Wunsche nicht als Wunschpartikel zu nehmen, sondern durch denn, wie zu erklären, vgl. Herm. Soph. Ai. 904.
3) bei adverb., u. zwar zunächst – a) beim posit. hat es verstärkende Kraft, u. ist auf 2 a) zurückzuführen, ὡς ἀληϑῶς, wie wahr! od. so wahr, wie Etwas sein kann, ganz wahr, wie auch wir sagen: das ist so wahr; Plat. Phaedr. 234 e Theaet. 158 a; τούτων δὲ ἓν ὡς ὀρϑῶς ἅμα καὶ μουσικῶς ὠνόμασεν, ὅςτις ποτ' ἦν Legg. VII, 816 b, u. öfter; ὡς ἑτέρως, ganz anders, Phaedr. 276 c Soph. 266 a; ἤγγειλαν ὡς ἐτητύμως Soph. El. 1444; Aesch. Eum. 506. – So auch ὡς ἄτο πον, gar seltsam, Plat. Phaedr. 60 b; ὡς ἄξιος εἶ ἄγασϑαι τῆς ὁρμῆς Parm. 130 a; ἃ πρὸς τὸν Θυέστην ὡς ὠμὰ διεπράττετο Crat. 395 b; ὡς ἐναργές μοι τοῦτο τεκμήριον εἶπες Ion 535 c; Xen. u. A.; wo man es fast überall auch als einen Ausruf der Verwunderung nehmen kann. – Vor compar. finden sich einzelne, den obigen analoge Wendungen, ὡς ἀληϑεστέρως Plat. Rep. I, 347 e. – b) dagegen ist ὡς bei superl. sehr gewöhnlich, um den höchsten, möglichsten Grad auszudrücken, welche Vrbdg man am leichtesten auf den auch oft sich findenden vollständigen Ausdruck mit δύναμαι zurückführen kann, ὡς ἐδύνατο κάλλιστα, so schön er nur konnte, ὡς ἂν δυνώμεϑα κράτιστα Xen. An. 3, 2,6; aber auch einfach »so wie es am besten ist« erklärt, ὡς ῥᾷστα Aesch. Prom. 104, u. öfter, wie Soph., Eur., Ar. u. in Prosa überall; ὡς ἄριστα, ὡς τάχιστα, ὡς μάλιστα, so gut, schnell, sehr wie möglich, am schnellsten u. s. w.; ὅπως ὡς βέλτιστος ἔσται ὁ παῖς Plat. Prot. 325 d; Gorg. 513 e; τὴν πόλιν ὡς οἷοί τ' εἶμεν εὐδαιμονεστάτην ποιοῖμεν Rep. V, 466 a; ὡς οἷόν τε μάλιστα VII, 527 b; Plat. vrbdt damit noch sogar ὅτι, τοῦ ὡς ὅτι βέλτιστον ἐμὲ γενέσϑαι Conv. 218 d, vgl. Legg. X, 908 a; Jac. Ach. Tat. p. 673. 694; ὡς wird vom superlat. nur durch eine Präposition getrennt, ὡς ἐς ἐλάχιστον für ἐς ὡς ἐλάχιστον, Thuc. 1, 63; ὡς ἐν βραχυτάτοις für ἐν ὡς βραχυτάτοις, Antiph. 1, 18; vgl. Poppo observationes in Thuc. p. 223. – Hierher kann man auch noch die Verbindungen ὡς πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ ziehen, eigtl. wie es am meisten ist, gewöhnlich, meistentheils. Vgl. πολύ.
4) wie die andern Relativa wird ὡς ferner in indirecter Frage gebraucht, zwar nicht unmittelbar für ὅπως, wenn wirklich nach der Art und Weise gefragt wird, aber doch nach Verbis des Wahrnehmens und Wissens, woran sich die des Sagens reihen, wo es dann einfacher Ausdruck des Objcctsatzes wird und statt ὅτι oder statt des acc. c. inf. gesetzt erscheint, wie auch wir unser wie (vgl. auch ut) für daß brauchen. Nicht selten wird ein mit ὡς angefangener Satz nach einer Unterbrechung mit ὅτι fortgesetzt, Poppo Xen. Cyr. 5, 3,30; oder ὅτι geht in ὡς über, Heindorf Plat. Hipp. mai. 281 c; vgl. Jac. Ach. Tat. 566; oder der Satz mit ὡς geht in den acc. c. inf. über, Her. 1, 82. 8, 118. – Man kann dabei von Sätzen ausgehen, wie Θουκυδίδης ξυνέγραψε τὸν πόλεμον, ὡς ἐπολέμησαν, wie sie Krieg führten, Thuc. 1, 1; Ὅμηρος ἐποίησε ἐν Ἰλιάδι πλάνην τὴν Ἀλεξάνδρου, ὡς ἀπηνείχϑη ἄγων Ἑλένην Her. 2, 116, wo es auch ist »wie er verschlagen wurde«. – Es steht dann, wie bei ὅτι, der indic., od. der optat. pot., oder um die orat. obliqua bestimmter anzudeuten, nach tempp. der Vergangenheit der opt. der indirecten Rede. So nach ἀκούω, μανϑάνω, οἶδα u. ä., Aesch. Prom. 441 Eum. 627 Soph. O. R. 547; ὥς εἰσ' ἀληϑεῖς, οἶδα Phil. 320; u. in Prosa überall. Dabei ist die Umstellung des Subjects zu bemerken, daß nämlich das subj. des abhängigen Satzes als obj. in den Hauptsatz gesetzt wird, εἰςορᾶς μ' ὡς ἔκδικα πάσχω, du siehst mich, wie ich leide, d. i. du siehst wie oder daß ich Ungerechtes leide, Aesch. Prom. 1095 Ch. 1030; γένος δὲ τοὐμὸν ὡς ἔχει, πεύσῃ τάχα Eum. 432; ϑαυμάζομέν σου γλῶσσαν ὡς ϑρασύστομος Ag. 1372; γνώσῃ δὲ τάδ' ὡς ἔτυμα Prom. 293, u. sonst. So ist auch zu erkl. Ar. Av. 651 ὅρα νυν, ὡς ἐν Αἰσώπου λόγοις ἐστὶν λεγόμενον δή τι, τὴν ἀλώπεχ', ὡς φλαύρως ἐκοινώνησεν αὐτῷ ποτε. – Ὥς με καὶ μάϑῃς ὥς τ' ἔφυν εὐκάρδιος Soph. Phil. 531; u. in Prosa überall; in Fällen, wie αἰσϑάνεσϑε, ὡς ἀϑύμως ἦλϑον Xen. An. 3, 1,40, ist es bestimmt wie. – Und nach εἰπεῖν u. ä., μηδέποτ' εἴπηϑ', ὡς Ζεὺς ὑμᾶς εἰςέβαλεν Aesch. Prom. 1076; οἱ λεγόμενοι μῦϑοι ὡς δεῖ Plat. Rep. I, 330 d, u. sonst. – Opt. pot., ἐπίστασ', ὡς ἐγὼ σοὶ μὲν νέμοιμι ἂν τῆςδε καὶ μείζω χάριν Soph. Ai. 1370; Ant. 875 El. 339; βοᾷ δὲ οὗτος γραμμάτων ἐν συλλαβαῖς, ὡς οὐδ' ἂν Ἄρης σφ' ἐκβάλοι Aesch. Spt. 451. – Bloßer Optat., ἤκουσεν, ὡς ταύτης πόϑῳ πόλις δαμείη Soph. Trach. 431; λέγοντες, ὡς οὐ ϑέμις γίγνοιτο Phil. 346; ἤδη καὶ ἄλλων ἤκουσα, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν Plat. Phaed. 61 e; ἦλϑε ἀγγελίη, ὡς ἡλώκοι τὸ τεῖχος Her. 1, 83, u. sonst; auch δια βάλλει τὸν Κῦρον, ὡς ἐπιβουλεύοι αὐτῷ, Xen. An. 1, 1,3, um bestimmter diesen Gedanken als Inhalt der Verleumdung hinzustellen; vgl. κατηγόρουν μέν μου πρὸς Λακεδαιμονίους, ὡς σὲ περὶ πλείονος ποιοίμην ἢ Λακεδαιμονίους 7, 7,44. – a) eine besondere Umstellung ist οἶσϑ' ὡς ποίησον, s. ΕΙΔΩ zu Ende. – b) wie in οἷος u. ὅσος bemerkt ist, findet sich auch ὡς, wo man ὅτι, οὕτως erwarten sollte, nur daß wir hier auch im Deutschen mit dem einfachen wie auskommen können; ϑαυμάζω, ὡς ἡδέως καϑεύδεις, wie süß du schläfst, daß du so süß schläfst, Plat. Crit. 43 b; Theaet. 142 c; εὐδαίμων γάρ μοι ἀνὴρ ἐφαίνετο, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, wie er so, daß er so edel starb, Phaed. 58 e, vgl. Phaedr. 230 b Prot. 315 b; Eur. I. T. 1188 Troad. 895.
5) Wie ὅπως (w. m. vgl.) dient ὡς auch zum Ausdrucke der Absicht, damit, auf daß, und wird wie jenes construirt; – a) nach einem praes. od. fut., auf die Gegenwart od. Zukunft gehend, mit dem conj., κρῖν' ἄνδρας, ὡς φρήτρη φρήτρηφιν ἀρήγῃ Il. 2, 363; λέγ' αὖϑις, ὡς μάϑω Aesch. Ch. 756; συμβουλεύω τοῦτον ἐκποδὼν ποιεῖσϑαι, ὡς μηκέτι δέῃ τοῦτον φυλάττεσϑαι Xen. An. 1, 6,9; ταῦτ' ἐγὼ ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως οὐ χαλεπῶς φέρω, um zu beweisen, daß ich, Plat. Phaed. 69 d. Auch wenn der imperat. oder ein von einem praes. abhängiger andrer mod. des aor. vorhergeht, ἀκούσαϑ', ὡς μάϑη τε διὰ τέλους τὸ πᾶν Aesch. Prom. 273, vgl. 662; Soph. Phil. 359 u. sonst. – Mit der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellung des Vergangenen als Gegenwärtigen, und dem Uebergange ins Directe auch nach Präteritis, ἀλλ' ὅγε μερμήριζε, ὡς Ἀχιλῆα τιμήσῃ Il. 2, 3; ἐκέλευε ἐμβάλλειν, ὡς μὴ πεινῶντες ἄγωσιν Xen. An. 1, 9,27, denn so sprach Kyros; u. sonst. – Bei Hom. hat dieser conj. auch noch ἄν oder κέ bei sich, μή μ' ἐρέϑιζε, σαώτερος ὥς κε νέηαι Il. 1, 32, eigtl. damit du in dem Falle dann, wenn du mich nicht reizest, gesund heimkehrest; vgl. 16, 84. 271 (s. Schäf. mel. p. 109); βουκόλον ἠδὲ συβώτην προὔπεμψ', ὡς ἂν δεῖπνον ἐφοπλίσσωσι τάχιστα Od. 24, 359; selten so u. nicht recht sicher in Prosa; in ἐπιμελεῖσϑαι, ὡς ἂν πραχϑῇ Xen. Hipparch. 9, 2 ist an die Construction von 1 c) zu denken; aber bei den Tragg., bes. Aesch., s. Prom. 10. 657 Ag. 885 Ch. 20 Suppl. 448. 513. 908; Eur. Phoen. 92 I. A. 620; Ar. Eccl. 57 Vesp. 178 u. öfter. – b) nach Präteritis cum optat., ἱκόμην, ὡς μάϑοιμι Soph. El. 33, vgl. 561; ἔπεμψα, ὡς πύϑοιτο O. R. 71; δορυσσόους ἔταξαν, ὡς ἔχοιμι τίμιον γέρας Aesch. Suppl. 964; εἶχον δρέπανα, ὡς διακόπτοιεν Xen. An. 1, 8,10, u. sonst; auch nach einem praes., um den Ausdruck der orat. obliq. zu geben, oder nach einem andern optat.; vgl. noch Ἀϑήνη σιωπᾶν λαὸν ἀνώγει, ὡς μῦϑον ἀκούσειαν, damit, dies war ihre Absicht, Alle hören möchten, Il. 2, 280. – Selten tritt ἄν dazu, also opt. pot., wie πάσσονα ϑῆκεν ἰδέσϑαι, ὥς κεν Φαιήκεσσι φίλος πάντεσσι γένοιτο, Od. 8, 20, vgl. 13, 102; Her. 5, 37. 7, 176; Xen. Cyr. 1, 6,13. – c) mit dem indic. der Nichtwirklichkeit, imperf. od. aor., abhängig von einem eben solchen hypothetischen Satze, zum Ausdrucke, daß Etwas habe geschehen sollen, was nicht geschehen ist od. nicht geschehen kann; τί μ' οὐ λαβὼν ἔκτεινας εὐϑύς, ὡς ἔδειξα μήποτ' ἐμαυτόν Soph. O. R. 1392; ἔδει τὰ ἐνέχυρα τότε λαβεῖν, ὡς μηδὲ εἰ ἐβούλετο ἐδύνατο [ἂν ταῦτα] ἐξαπατᾶν Xen. An. 7, 6,23, wo Schneider die eingeklammerten Wörter hinzusetzte aus einem cod.; man vgl. Ἀριάδνη ἀκούσασα τοιοῦτόν τι ἐποίησεν, ὡς πᾶς ἂν ἔγνω, ὅτι ἀσμένη ἤκουσεν Conv. 9, 3; es ist aber wohl eigtl. = so daß, wenn er auch wollte, er nicht konnte. – d) mit ind. praes. u. fut., nach den Aufforderungen getrost od. ohne Furcht zu sein; μηκέτ' ἐκφοβοῦ, μητρῷον ὥς σε λῆμ' ἀτιμάσει ποτέ, fürchte nicht, daß dich der mütterliche Uebermuth je entehren wird, Soph. El. 1426; μὴ δείσητε, ὡς οὐχ καϑευδήσετε, eigentlich, fürchtet euch nicht, als ob ihr nicht schlafen werdet, Xen. Cyr. 6, 2,30; vgl. Schäf. mel. p. 113. – e) in einigen Wendungen cum inf., wie unser um zu, ὡς εἰπεῖν, daß ich so sage, so zu sagen, Her. 6, 95. 7, 24; ὡς λόγῳ εἰπεῖν 2, 53. 134, u. öfter ὡς ἔπος εἰπεῖν (s. ἔπος); ὡς τορῶς φράσαι Aesch. Ag. 1566; Ch. 887; auch ὡς συντόμως, ὡς συνελόντι εἰπεῖν, um es kurz zu sagen, Xen. An. 3, 1,38 Mem. 3, 8,10 u. A.; ὡς ἐν πλέονι λόγῳ δηλῶσαι Her. 2, 25; ὡς μικρὸν μεγάλῳ εἰκάσαι Thuc. 4, 36; ὡς εἰκάσαι, um eine Vermuthung auszusprechen, vermuthungsweise, Her. 1, 32. 9, 32. 34, vgl. das Folgde.
6) die Art u. Weise durch den Erfolg näher bestimmend steht ὡς auch im Folgesatze (wie das viel häufigere ὥςτε), so daß; und zwar gew. cum infin.; oft bei Her., εὖρος ὡς δύο τριήρεις πλέειν ὁμοῦ, so breit, daß zwei Galeeren zugleich darauf fahren können, 7, 24, vgl. 2, 135. 4, 184; c. indic., 1, 263. 2, 135 u. sonst; der indic. steht so Aesch. Prom. der inf., τοιάδ' ἐπ' αὐταῖς ἦλϑε συμφορά, ὡς τοῖςδε καὶ δὶς ἀντισηκῶσαι ῥοπῇ Aesch. Pers. 429, vgl. 503 Ag. 349; οὐδ' ὑπὸ ζυγῷ λόφον δικαίως εἶχον, ὡς στέργειν ἐμέ Soph. Ant. 292, u. öfter; εἰ δ' Ὀρφέως μοι γλῶττα καὶ μέλος παρῆν, ὡς τὴν κόρην Δήμητρος κηλήσαντά σ' ἐξ Ἅιδου λαβεῖν Eur. Alc. 358; ἐνετύγχανον τάφροις πλήρεσιν ὕδατος, ὡς μὴ δύνασϑαι διαβαίνειν, so daß sie nicht durchgehen konnten, Xen. An. 2, 3,10, vgl. 3, 5,7, u. öfter; ἀτοπώτατοί τινές εἰσιν, ὡς γ' ἐν φιλοσόφοις τιϑέναι Plat. Rep. V, 475 d, wenigstens um sie zu setzen; u. so auch nach einem comparat., wie im lat. quam ut, οἱ ἀκοντισταὶ βραχύτερα ἠκόντιζον ἢ ὡς ἐξικνεῖ. σϑαι τῶν σφενδονητῶν Xen. An. 3, 3,7, vgl. Mem. 1, 4,10; ἀμαϑέστεροι γάρ εἰσιν ἢ ὡς ὑπ' ἐμοῦ ἐξαπατᾶσϑαι Simonds. bei Plut. de aud. poet. 1; μαλακώτεροι αὖ γίγνονται, ἢ ὡς κάλλιον αὐτοῖς Plat. Rep. III, 410 d. – Doch werden auch andere Bestimmungen so im inf. mit ὡς hinzugesetzt, bes. die den Gedanken des Hauptsatzes einschränken, ὡς ἐμὲ εὖ μεμνῆσϑαι, so viel, in so fern ich mich recht erinnere, Her. 2, 125; ὡς μὲν ἐμὲ συμβαλλόμενον εὑρίσκειν, so viel ich errathen kann, 7, 24; χῶρος ὅδ' ἱερός, ὡς σάφ' εἰκάσαι Soph. O. C. 17; ὥς γ' ἐμοὶ χρῆσϑαι κριτῇ Eur. Alc. 810; ὥς γέ μοι δοκεῖν Ar. Plut. 736; vgl. Plat. Rep. IV, 432 b; ὥς γε ἐντεῦϑεν ἰδεῖν, von hier aus wenigstens betrachtet, IV, 430 e; ὡς ἐν εἴδεσι λαβεῖν μετ' ἀριϑμοῦ Legg. X, 894 a. – Aehnlich ist auch μεγάλα ἐκτήσατο χρήματα ὡς ἂν εἶναι Ῥοδῶπιν, ἀτὰρ οὐχ ὥς γε ἐς πυραμίδα τοσαύ-την ἐξικέσϑαι Her. 2, 135, für die Rhodopis, da sie nichts Besseres als eine Rhodopis war, insofern dies das Vermögen einer Privatperson war.
7) wie im Deutschen wie, als, ist ὡς auch Zeitpartikel, und zwar – a) mit dem Indic., bei einfacher Angabe einer Zeitbestimmung, Hom. u. Folgende überall, z. B. ὁ δ' εὐϑὺς ὡς ἤκουσεν, πᾶσιν προφωνεῖ τόνδε ναυάρχοις λόγον, Aesch. Pers. 353. 405. 446 u. sonst; ὡς ἑώρων, ϑᾶττον δὴ ἐπῄεσαν Xen. An. 4, 3,27. – b) c. opt., in Beziehung auf die Vergangenheit, eine oftmalige, wiederholte Handlung ausdrückend, so oft als, ὡς δὲ εἰς τὴν Μιλησίην ἀπίκοιτο, οἰκήματα οὔτε κατέβαλλεν, οὔτε ἐνεπίμπρη, so oft er in das Milesische Gebiet kam, zerstörte er weder –, Her. 1, 17, u. sonst, obwohl viel seltener als ὅτε. – c) cum ἄν u. conj., die wiederholte Handlung in Beziehung auf die Gegenwart oder ohne alle Rücksicht auf eine bestimmte Zeit auszudrücken; auch ohne ἄν, τῶν δὲ ὡς ἕκαστος οἱ μιχϑῇ, διδοῖ δῶρον Her. 4, 172, wo auch ὅταν gewöhnlicher ist. – d) cum inf. in der indirecten Rede, Her. 1, 29. 86. 94. 141 u. öfter, wie bei andern Geschichtschreibern; ὡς δὲ ἀκοῦσαι Dem. 19, 195.
8) wie die andern Zeitpartikeln, wird dann ὡς auch Causalpartikel, da, weil, da doch, kann aber bes. nach imperat. oft besser im Deutschen, einen demonstrativen Satz anfangend, mit denn übersetzt werden, πρὸς ταῦτα βούλευ', ὡς ὅδ' οὐ πεπλασμένος ὁ κόμπος Aesch. Prom. 1032, da dieser Lärm nicht erdichtet ist, od. denn der Lärm ist wahr; u. so oft bei Tragg. u. in Prosa, παρακαλῶν ἐπὶ τὸ δεῖν γίγνεσϑαι μηχανοποιούς, ὡς οὐδὲν τἄλλα ἐστίν Plat. Gorg. 512 c; ὡς ἐγὼ φοβοῦμαι Conv. 189 b; vgl. Gorg. 455 c 481 b, u. sonst.
9) sehr ausgedehnt ist der aus der ursprünglichen Bdtg des ὡς sich ergebende Gebrauch dieser Partikel zur Anfügung der Apposition, der von den einfachsten Fällen, προςεκύνεον τὸν Δαρεῖον ὡς βασιλ ῆα Her. 3, 86, sie verehrten ihn als König, eine vielfache Anwendung gestattet, und dem Ausdrucke dadurch eine große Kürze giebt, daß die Ansicht des Subjects ausgedrückt wird, wie hier: sie verehrten ihn, den sie für ihren König erkannten. Es liegt aber darin sowohl, wie in dem unter 1 b) u. in dem unter 6) bemerkten Falle eine Einschränkung, φρονεῖ γὰρ ὡς γυνὴ μέγα Soph. O. R. 1078, als eine Frau, so viel für eine Frau sich schickt, od. man urtheilt so, wenn man bedenkt, daß sie eine Frau ist, – als auch ein Grund, wie quippe qui, εἰς τὸ πᾶν ἔπραξας ὡς παναίτιος Aesch. Eum. 191; φρονήματος πλέως ὁ μῦϑός ἐστιν ὡς ὑπηρέτου ϑεῶν Prom. 956; ἦν δὲ οὐδὲ ἀδύνατος, ὡς Λακεδαιμόνιος, εἰπεῖν, für einen Lacedämonier, Thuc. 4, 84. – Am mannichfaltigsten ist dieser Gebrauch bei Participien; – a) bei denen, die sich auf das subj. od. ein Nomen in einem andern Casus beziehen, unter welchen am geläufigsten ὡς mit partic. fut. die Absicht ausdrückt, ἐξ ὀμμάτων δ' ἤστραπτε γοργωπὸν σέλας, ὡς τὴν Διὸς τυραννίδ' ἐκπέρσων βίᾳ, als wollte er, wie Einer, der da zerstören wollte, Aesch. Prom. 357; ἐλάμβανε τὸ τόξον ὡς κατατοξεύσων αὐτόν, als wollte er ihn erschießen, od. um ihn zu erschießen, Her. 3, 36; συλλαμβάνει Κῦρον ὡς ἀποκτενῶν Xen. An. 1, 1,3, u. öfter; doch ist auch zuweilen das ὡς mehr zu betonen, wie An. 7, 8,16, ἀπῄεσαν ὡς περὶ τῶν χρημάτων μαχούμενοι, indem sie sich stellten, als wollten sie kämpfen; u. unbestimmter, ὁρῶσιν ἱππέας πέραν τοῦ ποταμοῦ ἐξωπλισμένους ὡς κωλύσοντας, als wollten sie verhindern, 4, 3,3; ἔλεγον Κοιρατάδῃ μὴ ϑύειν, ὡς οὐχ ἡγησόμενον τῇ στρατιᾷ, εἰ μὴ δώσει τὰ ἐπιτήδεια, als Einer, der nicht das Heer führen solle, od. denn er werde das Heer nicht führen, wenn er nicht, 7, 1,40 (über diesen Uebergang in den accus., der bei weiterer Ausdehnung eines solchen Satzes sehr gewöhnlich ist, vgl. 7, 1,10 ἐγώ σοι συμβουλεύω, ἐξελϑεῖν μὲν ὡς πορευσόμενον); οἱ δὲ εἵποντο ἄσμενοι ὡς διαβησόμενοι, in der Hoffnung, sie würden übersetzen, 7, 2,9, wie συνεγυμναζόμην ὥς τι ἐνταῦϑα περανῶν Plat. Conv. 217 c; ἔτι πρὸς αὐτὸν ἔβλεπον ὡς ἐροῦντά τι, in der Erwartung, er werde Etwas sagen, Prot. 328 d. – Vgl. noch ὡς οὐχὶ συνδράσουσα νουϑετεῖς τάδε, mit dem Vorsatze, mir nicht beizustehen, Soph. El. 1025; ὅ τ' ἐχϑρὸς ἡμῖν ἐς τοσόνδ' ἐχϑραντέος ὡς καὶ φιλήσων αὖϑις (so daß man immer denkt, er werde wieder Freund werden), ἔς τε τὸν φίλον τοσαῦϑ' ὑπουργῶν ὠφελεῖν βουλήσομαι, ὡς αἰὲν οὐ μενοῦντα Ai. 679 ff.; Eur. Phoen. 902; Thuc. 4, 5; δηλοῖς ὥς τι σημανῶν νέον Soph. Ant. 242, wie Plat. ὡς τίς γενησόμενος ἔρχει παρὰ τὸν Πρωταγόραν, um was für Einer zu werden, Prot. 312 a; ἀνεστήκη ὡς ἐξιών 335 d. – Bei den andern partic. der andern Zeiten sind eben so verschiedene, aus dem Zusammenhange leicht hervorgehende Uebersetzungen möglich; ϑαυμάζονται ὡς σοφοί τε καὶ εὐτυχεῖς γεγενημένοι Xen. Cyr. 1, 1, 1; ἀγανακτοῦσιν ὡς μεγάλων τινῶν ἀπεστερημένοι, als wären sie beraubt, da sie nach ihrer Meinung beraubt sind, Plat. Rep. I, 329 a; αὐτοὶ ἐνταῠϑα ἔμενον ὡς κατέχοντες τὸ ἄκρον, in der Meinung, sie hätten die Spitze besetzt, Xen. An. 4, 2,5; διεμάχετο ὡς κάμνων, indem er sich stellte, als ob er müde würde, 5, 8,23, vgl. 8, 1,11; τὴν χώραν ἐπέτρεψε διαρπάσαι τοῖς Ἕλλησιν ὡς πολεμίαν οὖσαν 1, 2,19, als feindliches, weil es, wie er sagte, feindlich sei; ὡς οὖν ἀπηλλαγμένοι τούτων ἡδέως ἐκοιμήϑησαν 4, 3,2; u. mit ἄν (die Stelle eines opt. pot. vertretend), αἰτεῖ αὐτὸν μισϑόν, ὡς οὕτω περιγενόμενος ἂν τῶν ἀντιστασιωτῶν, indem er sagte, daß er so wohl obsiegen werde, 1, 1,10; τὸν ἐκβαίνοντα κολάζουσιν ὡς παρανομοῦντα, als Einen, der da übertrete, Plat. Rep. I, 338 c; ἵνα μὴ ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ ἄττα πάσχοντος, in der Meinung, als ob ich etwas Schreckliches litte, Phaed. 115 e; τὸ μαντεῖον τοῖς μὲν οὐδὲν ἀνεῖλεν ὡς οὐ δικαίαν ποιουμένοις τὴν αἴτησιν Isocr. 6, 31, da sie nämlich nach der Ansicht des Orakels. Zuweilen findet sich auch ἡγεῖσϑαι od. ein ähnliches Verbum daneben, τοὺς κόσμους εἴασε χαί. ρειν ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας καὶ πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάζεσϑαι Plat. Phaed. 114 e, wo es auch ὡς ἀπεργαζομένους heißen könnte; vgl. Xen. Cyr. 1, 5,9; στειπτή γε φυλλὰς ὡς ἐναυλίζοντί τῳ, wie von Einem, der darin wohnt, Soph. Phil 33, wo der dat. mit στειπτή zu vrbdn; vgl. Plat. Legg. XI, 921 d. – b) bei gen. absolutis, wo die Bdtg des ὡς erst dann recht erfaßt wird, wenn man es durch »in der Meinung, Ansicht« u. ä. übersetzt; ὡς οὕτως ἐχόντων στρατιὴν ἐκπέμπετε, d. i. ἡγούμενοι, ὅτι οὕτως ἔχει, seid überzeugt, daß die Sache sich so verhält und schicket, Her. 8, 144; ὡς ὧδ' ἐχόντων, χαίροιτ' ἄν Aesch. Ag. 1366; Eum. 645; Soph. Ai. 274. 888; ὡς οὐκέτ' ὄντος γὰρ τὰ συμβόλαιά σου ἐφαίνετο Phil. 872; ὡς διδόντος σοι, οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων, d. i. ἡγούμενος, ὅτι δίδωμί σοι, Plat. Phaed. 100 c; ἐρώτα, ὅ, τι βούλει, ὡς τἀληϑῆ ἐροῠντος, frage was du willst, in der Ueberzeugung, daß ich dir die Wahrheit sagen werde, Xen. Cyr. 3, 1,9; παρήγγειλεν ἑκάστοις λαμβάνειν ἄνδρας ὅτι πλείστους, ὡς ἐπιβουλεύοντος Τισσαφέρνους ταῖς πόλεσιν, indem er vorgab, daß Tiss., An. 1, 1,6; ὅτι οὐχ ὡς τοῖς Ἕλλησι πολεμησόντων σφῶν εἴποι 5, 6,3; παρήγγειλαν αὐτοῖς παρασκευάζεσϑαι, ὡς μάχης ἐσομένης Hell. 7, 5,20, vgl. 5, 4,7; οὐκοῠν ὡς διανοουμένου σου ταῦτα ἐρωτῶ, unter der Voraussetzung, daß, Plat. Alc. I, 106 b; vgl. Xen. An. 5, 7,31. – Bes. ist diese Vrbdg bei ἐπίστασϑαι, εἰδέναι u. ähnl. zu merken, wo sie die Stelle des Objectsatzes vertritt, ὡς ἐμοῠ οὖν ἰόντος, ὅπη ἂν καὶ ὑμεῖς, οὕτω τὴν γνώμην ἔχετε, eigtl. in der Ueberzeugung also, daß ich gehen werde, wohin ihr immer gehen möget, so bildet euch eure Ansicht von mir, d. i. glaubt also, daß ich gehen werde; vgl. Xen. Cyr. 1, 6,11; ὡς τοίνυν μὴ ἀκουσομένων, οὕτω διανοεῖσϑε Plat. Rep. I, 327 e; ὑποϑέμενοι ὡς τούτου οὕτω ἔχοντος IV, 437 a; ὡς οὐκέτ' ὄντων σῶν τέκνων φρόντιζε δή Eur. Med. 1311. – Aehnlich auch ὡς πολέμου ὄντος ἀπαγγελῶ Xen. An. 2, 1,21, u. sonst. – c) aber auch andere Casus des partic. finden sich so absolut gebraucht; zunächst der acc. der imperson., welcher dem gen. übh. entspricht; τούτων δὲ γενομένων, ὡς ἐξὸν ἤδη αὐτοῖς ποιεῖν, ὅ τι βούλοιντο, ἀπέκτειναν Xen. Hell. 2, 3,21; ὡς οὐδὲν δέον An. 6, 2,22; Plat. Phil. 66 a u. sonst; u. bei ähnlichen Structuren, ὡς ἀδύνατον ὄν Rep. IV, 425 a, σὺ. γὰρ ὑπέσχου ζητήσειν ὡς οὐχ ὅσιον ὄν μὴ οὐ βοηϑεῖν δικαιοσύνῃ ib. 427 e. – Aber auch in freierer Vrbdg, ἥδεσϑε τοῦδε εἵνεκα, ὡς περιεσομένους ἡμέας Ἑλλήνων Her. 9, 42, in der Meinung, daß wir besiegen werden; vgl. Soph. O. R. 101 O. C. 380; οὐχ ὕβρει λέγω τάδ', ἀλλ' ἐκεῖνον ὡς παρόντα νῷν, weil ich weiß, daß er hier ist, El. 881; Eur. Ion 983. – Besonders vertritt dieser absol. acc. mit ὡς die Stelle des Objectsatzes bei den Verbis des Sagens, wie Aesch. Ag. 683 einfach sagt λέγουσιν ἡμᾶς ὡς ὀλωλότας, sie sprechen von uns. wie von, sie sagen, daß wir; so Xen. An. 1, 3,15 ὡς μὲν στρατηγήσοντα ἐμὲ ταύτην τὴν στρατηγίαν μηδεὶς ὑμῶν λεγέτω, Keiner spreche von mir als Einem, spreche so, als ob ich, od. daß ich –. Vgl. noch εὔχετο πρὸς τοὺς ϑεοὺς ἁπλῶς ἀγαϑὰ διδόναι ὡς τοὺς ϑεοὺς κάλλιστα εἰδότας Xen. Mem. 1, 3,2, da ja die Götter am besten wüßten; διὸ καὶ τοὺς υἱεῖς οἱ πατέρες εἴργουσι τῶν πονηρῶν ἀνϑρώπων, ὡς τὴν χρηστῶν ὁμιλίαν ἄσκησιν οὖσαν 1, 2,20; προαγορεύουσι τοῖς πολίταις, τὴν κατάστασιν ὅλην μὴ κινεῖν, ὡς ἀποϑανούμενον, ὃς ἂν τοῦτο δρᾷ, mit der Drohung, Plat. Rep. IV, 426 c; μισϑὸν αἰτοῠσιν, ὡς οὐχὶ αὐτοῖσιν ὠφέλειαν ἐσομένην ἐκ τοῠ ἄρχειν I, 345 e, u. sonst. – Der acc. scheint statt des gen. oft nur wegen der nahe liegenden Beziehung auf ein verbum dicendi gewählt zu sein.
10) Hieran reihen sich ähnliche nähere Bestimmungen, bes. durch eine Präposition; καὶ γὰρ ἦσαν ὡπλισμένοι ὡς ἐν ὄρεσιν ἱκανῶς πρὸς τὸ ἐπιδραμεῖν Xen. An. 4, 3,31, für eine Gebirgsgegend hinlänglich bewaffnet; ἄπιστον τὸ πλῆϑος λέγεται ἀπολέσϑαι ὡς πρὸς τὸ μέγεϑος τῆς πόλεως Thuc. 3, 113; ὡς ἐκ τῶν δυνατῶν, ὡς ἐκ τῶν ὑπαρχόντων, nach Möglichkeit, wie es sich nach den Zeitumständen thun ließ; παρασκευασάμενος ὡς ἐπὶ ναυμαχίαν ist = ὡς ναυμαχήσων, ὡς εἰς μάχην, Xen. An. 1, 8,1; κόσμος ὡς εἰς πόλεμον 1, 9,23; ὡς εἰς κύκλωσιν, = κυκλώσων, 1, 8,23; ἀϑροίζει ὡς ἐπὶ τούτους, unter dem Vorwande eines Zuges gegen diese, 1, 2,1, u. öfter; δοκεῖ στρατεύεσϑ αι ὡς ἐπὶ Τισσαφέρνην 7, 6,1; φεύγουσιν ὡς πρὸς τὴν ἔκβασιν 4, 3,21, u. öfter, wo die Bdtg des ὡς schon oft sehr schwach erscheint (4, 3,11); – ὡς ἐκ κακῶν ἐχάρη, meinend, er sei aus der Noth entronnen, Her. 8, 101; ὡς ἐς Ἀϑήνας Thuc. 1, 61; πλεῖν ὡς πρὸς οἶκον Soph. Phil. 58; ὡς ἐπὶ τυραννίδα Thuc. 1, 126; ὡς ἐν εἰδόσιν ἱκανῶς εἴρηται, wie sichs für Kundige gehört; τοὺς πολεμίους ἐπίσταμαι ἰδιώτας ὄντας ὡς πρὸς ἡμᾶς ἀγωνίζεσϑαι, im Vergleich mit uns, wenn ich den Maaßstab nach uns nehme, Xen. Cyr. 1, 5,11; auch der einfache dat. kann oft ähnlich gefaßt werden, wie das obige μακρὰν γὰρ ὡς γέροντι προὐστάλης ὁδόν Soph. O. C. 20; ἐπεί περ εἶ γενναῖος ὡς ἰδόντι 76; σωφροσύνης, ὡς πλήϑει, οὐ τὰ τοιάδε μέγιστα Plat. Rep. III, 389 d.
11) bes. merke man noch – a) ὡς statt ἤ nach dem compar., μή μου προκήδου μᾶσσον ὡς ἐμοὶ γλυκύ Aesch. Prom. 632; selten noch bei Sp. Man kann dabei auf folgde Vbdg zurückgehen: οὐκ ἐσϑ' ὅ τι μᾶλλον πρέπει οὕτως, ὡς τὸν τοιοῦτον ἄνδρα ἐν Πρυτανείῳ σιτεῖσϑαι Plat. Apol. 36 d, wo zwei Constructionen verbunden, oder vielmehr aus μᾶλλον ἤ in οὕτως, ὡς übergegangen ist; vgl. ib. 30 a; s. auch Ren. VII, 526 c. – b) bei Zahlwörtern bezeichnet es, daß die genannte Zahl nicht nach ihrem strengen Werthe, sondern als eine ungefähre Angabe zu nehmen sei, ungefähr, etwa, gegen, ἀπέϑανον ὡς πεντακόσιοι, ungefähr 500 blieben, vgl. Xen. An. 1, 6,1. 3, 5,4. 7, 8,15, u. sonst; s. Böckh Ath. Staatshaush. II p. 201. – Einige erklären so auch das oben berührte ὡς τὸ πολύ, ὡς ἐπὶ τὸ πολύ u. s. w. – c) ὡς ἕκαστοι, sc. τυγχάνουσιν, jeder einzeln, Thuc. u. A.; ὡς ἑκάτεροι, jeder von beiden für sich allein, Thuc. 3, 74. – d) bei Sp. steht es in Vrbdgen wie ὡς οἷον pleonastisch, von Plut. an, s. Lob. Phryn. 427; auch οἷον ὡς οἱονεί, Bast ep. crit. p. 57, Schäf. ib. p. 277.
12) eigenthümlich ist endlich der Gebrauch von ὡς als Präposition c. accus., die Richtung zu einer Person oder einem wenigstens persönlich gedachten Object ausdrückend, welchen Gebrauch man gewöhnlich aus dem häufigen Vorkommen des ὡς vor πρός, εἰς, ἐπί τινα (s. 10 a E.) zu erklären pflegt; obwohl die überwiegende Mehrzahl jener Beispiele eine dem ὡς eigenthümliche Auffassung und Absonderung von der Präposition erfordert; einfacher ist der accus. als ein Ueberbleibsel des ursprünglich im Griechischen das Ziel einer Bewegung Ausdrückenden zu nehmen, zu dem ὡς gesetzt wird, um die Absicht des Subjects auszudrücken, ὡς τὸν βασιλέα ἐπορεύϑη, um zu dem Könige zu gelangen; so ist es von Her. 2, 121. 135 u. öfter gebraucht; bei Hom. nur einmal, Od. 17, 218 ὡς αἰεὶ τὸν ὁμοῖον ἄγει ϑεὸς ὡς τὸν ὁμοῖον, zu dem Gleichen hin; öfter bei den Tragg., ϑυραῖος ἦλϑον ὡς ὑμᾶς Soph. Trach. 530; O. R. 1481; ὡς τὸν Δία εἰς τὸν οὐρανόν Ar. Pax 104; in Prosa nicht selten bei Personen; auch bei Städten, ἥκοντα ὡς τὴν Μίλητον Thuc. 8, 36, ὡς Ἄβυδον 103, u. öfter. Döderlein philol. Beiträge aus der Schweiz p. 303 – 326 hat eine Menge Beispiele für ὡς von der Richtung auf leblose Dinge hin gesammelt und bemerkt, daß sich – a) ὡς übh. selten im Vergleich mit den verwandten Präpositionen εἰς, ἐπί, πρός finde, daß es – b) häufiger bei der Richtung zu Personen hin gebraucht werde, daß – c) ὡς, mit einer Präposition verbunden, häufiger bei Sachen, viel seltener bei Personen stehe, und – d) ὡς und ὡς πρός bleiben auf die Verhältnisse von Raum und Handlung eingeschränkt, ὡς τοῦτον τὸν χρόνον findet sich nitgends. Vergleiche noch Herm. Soph. Tr. 365, der zugiebt, es könne ὡς auch bei leblosen Gegenständen gebraucht werden, wenn diese für belebte gesetzt seien, wie bei Ländern, Städten und dergl.; ὡς τὸ πρόσϑεν Ar. Ach. 242.
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3 πράσσω
πράσσω, ep. u. ion. πρήσσω, att. πράττω, die Tragg. immer πράσσω, vgl. Herm. Soph. Phil. 1435, fut. πράξω, ion. πρήξω u. s. w., perf. πέπραχα, z. B. Ar. Equ. 683. Xen. Cyr. 5, 5, 14, und intrans. πέπραγα, welches bei den ältern Schriftstellern auch trans. ist (ὅτι Λακεδαιμόνιοι πάντων ὧν δέονται πεπραγότες εἶεν παρὰ βασιλέως, Xen. Hell. 1, 4, 2, sie hätten ausgerichtet), u. deshalb von den Atticisten für die eigentlich attische, πέπραχα für die hellenistische Form erklärt wird; – 1) thun, handeln, Geschäfte machen; οὐδέ τι ἔργον ἐνϑάδ' ἔτι πρήξει, er soll hier weiter Nichts zu schaffen haben, Od. 19, 324; gew. ausrichten, erlangen, οὔτι πρήσσει, er richtet Nichts aus, gewinnt Nichts, Il. 11, 552. 17, 661; ἔπρηξας καὶ ἔπειτα, du hast doch endlich deinen Zweck erreicht, 18, 357; πρῆξαι δ' ἔμπης οὔτι δυνήσεαι, du wirst doch Nichts ausrichten können, 1, 362; χρῆμα μὲν οὐ πρήξεις, Hes. O. 404; bes. κέλευϑον, einen Weg vollenden, zurücklegen, Il. 14, 282. 23, 501 Od. 13, 83, ὁδόν, h. Merc. 203, ἅλα, das Meer zurücklegen, es durchfahren, Od. 9, 491 (wo schon Rhianus πλήσσοντες lesen wollte), auch c. gen., ὁδοῖο, einen Weg vollenden. Il. 24, 264 cm. 3, 476. 15, 47. 219. Einige alte Erkl. nahmen in dieser Vrbdg, in der das Wort nur bei Epikern im praes. vorkommt, ein eigenes Wort πρήσσω an, welches sie von περάω, περάσω ableiten wollten, vgl. E. M. 688, 1 Schol. Il. 16, 282 Eust. zu Od. 15, 219. Doch ist der gen. auch ohne diese Annahme zu erklären und findet sich bei den Verbis, die eine Bewegung ausdrücken, auch sonst. Vgl. übrigens Buttm. Lexil. II p. 197, der, die Ableitung von περάω beibehaltend, die Bdtg »zu Ende, zu Stande bringen« als di, ursprüngliche anerkennt. – Pind. vrbdt πράσσει ἀρετἀς herrlich, Thaten ausführen, I. 5. 11; λεόντεσσιν ἔπρασσεν φόνον, N. 3, 46; auch κλέος ἔπραξεν, bewirkte, erlangte, I. 4, 8; ὕμνον πράσσετε, N. 9, 3; ἄκοιτιν, eine Gattinn erlangen, N. 5, 36; auch pass., τῶν πεπραγμένων ἐν δίκᾳ, Ol. 2, 15; ἄτερ γνώμης τὸ πᾶν ἔπρασ-σον, Aesch. Prom. 455; τί χρὴ δρῶντ' ἢ λέ-γοντα δαίμοσιν πράσσειν φίλα, 663; πρᾶσσε τἀπεσταλμένα, Ch. 768; κλύεις τὰ πραχϑέντα, Prom. 686, u. öfter; auch mit folgdm ὥςτε, σὺ τοῠτο πράξεις, ὥςτε με σϑένειν τόσον, Eum. 856 (auffallend mit dem accus. der Person, tödten, Aesch. Ch. 434; daher πεπραγμένοι, 130, es ist um sie geschehen, sie sind verloren); ἔφυν γὰρ οὐδὲν ἐκ τέχνης πράσσειν κακῆς, Soph. Phil. 88; ὧν ἐπαινεῖς εἰς δέον πάρεσϑ' ὅδε Κρέων τὸ πράσσειν, O. R. 1417; τὰ κηρυχϑέντα, Ant. 443, u. sonst; σὺ μὲν τὰ σαυτῆς πράσσε, El. 668, besorge deine Geschäfte, womit man vgl. τὸ γὰρ περισσὰ πράσσειν οὐκ ἔχει νοῠν οὐδένα, Ant. 68; öfter im Ggstz von λέγειν u. ä.; τὰ μὴ καλὰ πράσσειν, Eur. Hec. 1251, u. öfter; τὸ ἔργον τοῠτ' ἐμοὶ πεπράξεται, Heracl. 980; πράττειν πολλά, Ar. Pax 1023; u. in Prosa: τί πολλὰ πρήσσεις, Her. 5, 33; bes. betreiben, bewerkstelligen, ὅςπερ τὴν Κυπρίων ἀπόστασιν ἔπρηξε, 5, 114; κατάλυσιν τοῦ δήμου, Andoc. 3, 6, εἰ-ρήνην, φιλίαν, Dem. 3, 7. 18, 162; u. übh. von eigenen, bes. Handelsgeschäften, wie sie der Großhändler od. Seefahrer treibt, wie von Staatsgeschäften, τὰ Ἀϑηναίων πράττω, Plat. Conv. 216 a; κατὰ νόμους, gesetzmäßig verfahren, Polit. 301 b; ἐν ταῖς πόλεσι πράττειν δυνάμενοι, die Etwas durchsetzen können, Prot. 317 a, vgl. ὅσοι δι' ἀρετὴν ἔπραξαν ὧν ἐδέοντο, Phaedr. 232 d; τὰ πολιτικὰ πράττειν, Apol. 31 d; πράττων ἕκαστος τὸ αὑτοῠ, Phaedr. 247 a; u. oft im pass., οἱ τῷ ϑυμῷ πραχϑέντες φόνοι, die im Zorn verübten Morde, Legg. IX, 867 b; ἱκανὸς πράττειν, ein geschickter Staatsmann, Xen. Mem. 1, 2, 15. 4, 2, 1; aber auch ein geschickter Geschäftsführer, Anwalt, 2, 9, 4; vgl. ἀνὴρ τὰ μεγάλα πράττειν ἱκανός, An. 2, 6, 16; Folgde; τὰ πεπραγμένα λῠσαι, Dem. 24, 76. – Es wird auch mit dem dat. der Person vrbdn, πράττειν τινί τι, Etwas für Einen bewirken, thun, Soph. Ai. 441, der sonst sagt οὐδὲν εἰς χάριν πράσσων, O. R. 1351; dah. Thuc. οἱ τοῖς Λακεδαιμονίοις πράσσοντες, die für die Lacedämonier thätig sind, es mit ihnen halten, 5, 76 (vgl. Θηβαίοις τὰ πράγματα πράττει Dem. 19, 77, u. ganz kurz ἔπραττε Φιλίππῳ, 9, 59); auch πρὸς τοὺς βαρβάρους, 1, 131, womit man vgl. ἐς τοὺς Εἵλωτας πράσσειν τι αὐτόν, 1, 132, daß er mit den Heloten unterhandeln, od. für die Heloten Etwas thun wolle, wie etwa 1, 65 ἐς τὴν Πελοπόννησον ἔπρασσεν ὅπη ὠφελία τις γενήσεται gesagt ist, u. 4, 121 καί τι αὐτῷ καὶ ἐπράσσετο ἐς τὰς πόλεις ταύτας προδοσίας πέρι. Auch μεϑ' ἡμῶν ἔπραττεν, Isae. 5, 14; οὐδὲν πράττειν δυνάμενος, Nichts ausrichten könnend, Pol. 32, 25, 10, οὐ τὰ πρὸς διαλύσεις πράττειν, ἀλλὰ πρὸς τὸν πόλεμον, 5, 29, 4. Es nimmt bei ihm noch, wie πρᾶξις, die Nebenbdtg von listig verrathen an, z. B. πράττειν τινὶ τὴν πόλιν, 4, 16, 11. 13, 4, 6. – 2) intrans., sich befinden, in einem gewissen Zustande sein, so und so ablaufen, mit adv., εὖ πέπραγεν, Pind. P. 2, 73; τοὺς κακῶς πράσσοντας, eigtl. die schlechte Geschäfte machen. denen es schlecht geht, die Unglücklichen, Aesch. Prom. 625, u. öfter; εἰ πράσσοις καλῶς, ib. 981; πόλις εὖ πράσσουσα, Spt. 77, u. öfter; πῶς ἄρα πράσσει Ξέρξης; wir sagen: was macht Xerxes? Pers. 140, u. mit accus. neutr. eines adj., δυςτυχῆ πράσσειν, Spt. 321, ἄτιμα δ' οὐκ ἐπραξάτην, Ag. 1418, was wir durch »leiden« übersetzen müssen; ἔπραξεν οἷον ἤϑελεν, Soph. O. C. 1702, es ging ihm nach Wunsch; u. oft εὖ πράσσειν, auch εὐτυχῶς, Ant. 697, καλῶς Trach. 57, und im Ggstz κακῶς, wie auch Eur. oft; ἐμοῦ πράσσοντος ὡς πράσσω τανῦν, Or. 659; χρηστόν τι, glücklich sein, Ar. Plut. 341; μακαρίως, εὐδαιμόνως, ib. 629. 809; ἀϑλίως, Eccl. 1221; u. in Prosa: πρήσσειν ᾑ δύναιτο ἄριστα, Her. 5, 30; Μαρδόνιον φλαύρως πρήσσοντα τῷ στόλῳ, 6, 94; οὐδὲν ἄμεινον φάμενος πρήσσειν οἰκεῦντες Λιβύην, es gehe ihnen nicht besser, 4, 157; ὁ στόλος οὕτως ἔπρηξε, hatte solchen Erfolg, lief so ab, 3, 25; ὡς ἔπρηξε, wie es ihm erging, 7, 18; vgl. Thuc. 7, 24; ἐξαμαρτεῖν τι καὶ κακῶς πρᾶξαι vrbdt Antiph. 2, 6; vgl. Plat. ὅστις καλῶς πράττει οὐχὶ καὶ εὖ πράττει, Alc. I, 116 b, wer recht handelt, dem geht es gut; ὅτι ἐπιστημόνως ἂν πράττοντες εὖ ἂν πράττοιμεν καὶ εὐδαιμονοῖμεν, Charm. 173 d; er abdt auch ὅτι ἂν τύχωσι τοῠτο πράξουσι, sie werden in der Lage sein, die ihnen gerade zu Theil wird, Crit. 45 d. – Es werden auch nähere Bestimmungen hinzugesetzt, καλῶς τῇ τέχνῃ πράττειν, Plat. Rep. I, 346 d, οἱ τὰ γεωργικά, ἰατρικά, πολιτικὰ εὖ πράττοντες, Xen. Mem. 3, 9, 15, die als Landmann, Arzt, Staatsmann ihre Geschäfte gut betreiben, glücklich sind, vgl. 1, 6, 8, wo dem εὖ πράττειν das καλῶς προχωρεῖν αὐτοῖς τὴν γεωργίαν entspricht (s. auch εὐπραξία); 2, 4, 6 stehen den εὖ πράττοντες die σφαλλόμενοι entgegen. – Auch adj. werden so in Prosa gebraucht (dichterische Beisp. s. oben), χείρω πράσσειν, Thuc. 7, 71; μεγάλα πράττειν, Xen. Cyr. 8, 4, 6; ἄριστα, 1, 6, 13, wie Isocr. 4, 103, ἀγαϑόν, Xen. Cyr. 5, 1, 20; vgl. An. 6, 3, 8, ἀκούοντες καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς παρὰ Κύρῳ πολλὰ καὶ ἀγαϑὰ πράττειν, eigtl. viele gute Geschäfte machen, viel erwerben, daß es ihnen sehr gut gehe; u. Sp., ταπεινά, D. Hal. 10, 14. Ueberall ist hier das Glück od. Unglück als in Vrbdg mit den Handlungen der Menschen stehend zu denken. und erscheint als selbstverschuldet, während εὐτυχεῖν u. δυςτυχεῖν vom Schicksale od. Ungefähr abhängt, vgl. z. B. Xen. Mem. 3, 9, 14. – 3) πράττειν τινά τι, Einem Etwas anthun, zufügen, wie ποιεῖν, doch viel seltner ( Isocr. 12, 92 lies't Bekk. ἃ περὶ Πλαταιᾶς ἔπραξαν) Gew. πράττειν τινὰ ἀργύριον, Geld von Einem eintreiben, einfordern, πράσσει με τόκον, er treibt Zinsen von mir ein, Batrach. 186, χρέος, Pind. Ol. 3, 7, vgl. P. 9, 104, Her. 3, 58, der aber auch φόρον ἔπρησσον παρ' ἑκάστων vrbdt, 1, 106; einzeln auch bei Folgdn. wie Plat. Legg. VI, 774, d Xen. An. 7, 6, 17. – Häufiger im med. für sich eintreiben, einfordern, Αὐγέαν μισϑόν, Pind. Ol. 11, 30; Her. 2, 126. 5, 84, τοὐφειλόμενον, Aesch. Ch. 309; ἀντίποινα, Pers. 468; auch τὸν πατρὸς φόνον, rächen, Eum. 594; Ar. Thesm. 843; häufig auch mit dem gehässigen Nebenbegriffe gewaltsamer, unrechtmäßiger Mittel: erpressen, Geld von Einem, in att. Prosa sehr häufig, Εὐρυμέδοντα χρήματα ἐπράξαντο, Thuc. 4, 65, der auch φόρους πράσσεσϑαι ἐκ τῶν πόλεων vrbdt, 8, 37, ἀπὸ τῶν πόλεων, 8, 5; u. pass., Τισσαφέρνης ἐτύγχανε πεπραγμένος τοὺς φόρους ὑπὸ βασιλέως, es wurde dem Tissaphernes gerade vom König der Tribut abgefordert, 8, 5; ἀξίως τοῠ μισϑοῠ ὃν πράττομαι, Plat. Prot. 328 b, u. öfter; auch von. der verwirkten Buße, τὴν διπλασίαν πραττέσϑω τὸν ὑποφεύγοντα, Legg. VI, 762 b; neben αἰτεῖν, Apol. 31 c; auch pass., ὃς ἂν μισϑοὺς μὴ ἀποδιδῷ, διπλοῠν πραττέσϑω, von dem soll das Doppelte eingezogen werden, Legg. XI, 921 c, πραχϑεὶς ὑπὸ τῶνδε, Lys. 9, 21; – πράττεται τοὺς ἐξάγοντας τριακοστήν, Dem. Lpt. 32; πράξασϑαι πλέον, sich mehr geben lassen, Andoc. 2, 9, auch παρ' αὐτῶν, ἃ ὤφειλον, πράξασϑαι, Lys. 17, 3, u. sonst bei den Rednern; μὴ πράττειν τοὺς ὀφειλέτας, Pol. 38, 3, 10; ἑκατὸν τάλαντα ἐπιτίμιον αὐτοὺς πραξάμενος τῆς ἀγνοίας, 5, 45. 11; τὰ πραττόμενα, das Eingeforderte, der Tribut, 1, 72, 2.
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4 λέγω
λέγω, 1) (ΛΕΧ, λέχος, λόχος) legen, lagern, zu Bette bringen, λέξον με, Il. 24, 635, u. übertr., ἐγὼ μὲν ἔλεξα Διὸς νόον, 14, 252, durch Schlaf bestricken, betäuben. – Häufiger im med. sichlegen, liegen, praes., μηκέτι νῦν δήϑ' αὖϑι λεγώμεϑα, Il. 2, 435, ὅϑ' ἡδέϊ λέξεται ὕπνῳ, im Schlafe liegen, 4, 131, λέξομαι εἰς εὐνήν, Od. 17, 102; oft im aor., πὰρ δ' Ἑλένη ἐλέξατο, 4, 305, τῷ ἔνι λεξάσϑην, Il. 14, 350, φυλακτῆρες λεξάσϑων παρὰ τάφρον, 9, 67, sich lagern; ebenso die syncopirten Formen, ἔλεκτο σὺν αἰδοίῃ παρακοίτι, Hes. Sc. 46, wie Od. 19, 50, im imper. sowohl λέξο, Il. 24, 650, als auch λέξεο, Od. 19, 598 Il. 9, 617. So nur noch in einzelnen Nachahmungen bei sp. D., wie λέξασϑαι, Ap. Rh. 4, 794. – 2) zusammenlegen, lesen, sammeln, praes., ὀστέα – λέγωμεν, Il. 23, 239 Od. 24, 72; αἱμασιάς τε λέγων, 18, 359. 24, 224, u. sp. D., ἀγλαΐην ῥόδου χείρεσσι λέγουσα, Mosch. 2, 70; – aor., Pind. ϑανόντος ὀστέα λέξαις υἱοῦ, P. 8, 53. – Häufiger im med. für sich sammeln, ἐπὶ δὲ ξύλα πολλὰ λέγεσϑε, Il. 8, 508. 547, für sich auslesen, auswählen, ἄνδρας ἀρίστους λέξαιτο, Od. 24, 108, Τρῶας μὲν λέξασϑαι ἐφέστιοι ὅσσοι ἔασιν, Il. 2, 120, κούρους, 11, 27; als pass., εἰ γὰρ νῠν παρὰ νηυσὶ λεγοίμεϑα πάντες ἄριστοι εἰς λόχον, 13, 276; λέξατο πάντας, Pind. P. 4, 189; sp. D., wie Ap. Rh., φάρμακα λέξασϑαι ϑυμοφ ϑόρα, 3, 807, wie 899; Nic. Th. 752. In Prosa ist in dieser Bdtg συλλέγω gebräuchlich. – 3) dazu legen, zählen, rechnen, aus Einzelnen eine Reihe machen, in der man es aufzählt, ἐν δ' ἡμέας λέγε κήτεσιν, er zählte uns unter den Robben mit, οὔτι διαπρήξαιμι λέγων ἐμὰ κήδεα ϑυμοῦ, aufzählend die Leiden, Od. 14, 197. 23, 308, u. med., τί σὲ χρὴ ταῦτα λέγεσϑαι; Il. 13, 275, hererzählen, wie auch 13, 292. 20, 244, ἀλλ' ἄγε μηκέτι ταῦτα λεγώμεϑα νηπύτιοι ὥς, zu nehmen, welche Formel auch Od. 3, 240. 13, 296 wiederkehrt, denn auch da ist von lang ausgesponnener Unterhaltung die Rede; die später gewöhnliche Bdtg des einfachen Sprechens, Sagens hat Hom. nicht, u. selbst Il. 2, 221, τότ' αὖτ' Ἀγαμέμνονι δίῳ ὀξέα κεκληγὼς λέγ' ὀνείδεα, ist ein Aneinanderreihen von Schimpfwörtern gemeint; im aor. syncop., λέκτο δ' ἀριϑμόν, er zählte sich die Zahl über, Od. 4, 451; μετὰ τοῖσιν ἐλέχϑην, zu diesen ward ich gezählt, Il. 3, 188; ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖσιν ἐλέγμην Od. 9, 335, ich zählte mich ihnen selbst zu. Einzeln so bei sp. D., wie Callim. ἀλλά οἱ οὐ νεμεσητὸν ἐνὶ πρώτῃσι λέγεσϑαι, Del. 16. – 4) reden, sagen, erzählen, nach Hom. die herrschende Bdtg, u. bei den Dichtern u. in Prosa sowohl absol., als c. acc. u. mit folgdm acc. c. inf., ὡς u. ὅτι, λέγειν ποντιᾶν ψάφων ἀριϑμόν Pind. Ol. 13, 44, λέξω τορῶς σοι πᾶν Aesch. Prom. 612, αὐτῆς λεγούσης τὰς πολυφϑόρους τύχας 636, μήτε λέξαι μήτ' ἐρωτῆσαι πάϑη Pers. 284, μήτι μακεστῆρα μῦϑον ἀλλὰ σύντομον λέγων 684, ψευδῆ λέγειν Ag. 611, wie Hes. Th. 27, Lügen reden; im Ggstz oft τἀληϑῆ λέγειν, die Wahrheit sagen, Plat. u. A.; – λόγος λέλεκται πᾶς Soph. Phil. 389, λέξεται, es wird gesagt werden, O. C. 1188 (wie Eur. Hec. 895, = λεχϑήσεται, Plat. Soph. 251 d; λελέξεται, Thuc. 3, 53; Plat. Crat. 433 a); τὸ λεχϑὲν ἔργον ἐκτελεῖν Trach. 1177; auch ἀμφί τινος, Eur. Hec. 580; περί τινος, Soph. Ai. 151; Thuc. 2, 48 u. sonst; ὑπέρ τινος, Soph. El. 554, wie Xen. Hell. 1, 7, 16 u. A. – Auch = heißen, befehlen, λέγω κατ' ἄνδρα μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ Aesch. Ag. 899, τοὺς μέν τι ποιεῖν, τοὺς δὲ μή τι δρᾶν λέγων Ch. 546; Soph. Phil. 101 Tr. 137; ἔλεγε ϑαῤῥεῖν Xen. An. 1, 3, 8; εἰ μὲν γὰρ προςδοξάσαι λέγει, πάνυ γελοία γίγνεται ἡ ἐπίταξις Plat. Theaet. 209 d; dah. von Rednern = darauf antragen, μισϑοφοράν, δεσμόν, Dem. 3, 34. 24, 147; am Schluß der Rede, 2, 31, mit folgdm acc. c. inf. – Auch von Sachen, aussagen, bes. τὰ γράμματα λέγει, Aesch. Spt. 647; vgl. Her. 1, 124. 187 u. öfter; ἐπίγραμμα λέγον τάδε Thuc. 6, 54; Folgde. Aehnl. Ar. ταῦτ' οἶσϑ' ὅ, τι λέγει, Equ. 1041; – ὥςπερ τοὔνομα λέγει, wie der Name besagt, Plat. Prot. 312 c. – Auch vom Orakel, einen Ausspruch thun, Her. 8, 136. – 5) Etwas, Einen nennen, ἄνανδρον τἡν πόλιν Soph. O. C. 943, ξυντομωτάτως μὲν ἂν τύχοιμι λέξας Οἰδίπουν όλωλότα 1576, wenn ich ihn den Todten nenne; vgl. Aesch. οὔτοι γυναῖκας ἀλλὰ Γοργόνας λέγω Eum. 48; auch Her. ἐκεῖνο δέ, τὸ εἴρεό με, οὔκω σε ἐγὼ λέγω, so nenne ich dich noch nicht, nämlich den glücklichsten, 1, 32. Daran reiht sich a) κακὰ λέγειν τινά, Einen schmähen, schimpfen, Ar. Eccl. 435 u. Folgde; οὐδεὶς οὐδὲν φλαῦρον ἔλεγε τὸν ἄνδρα Plat. Ep. 13 p. 360 d; und häufiger mit adv., εὖ λέγειν τινά, Einem Gutes nachsagen, ihn preisen, Aesch. Ag. 433; Soph. El. 1017, wie κακῶς δέ σε λέγω, 514; vgl. noch Eur. Med. 457; Plat. Euthyd. 284 e. Und – b) wo eine Erklärung hinzugesetzt wird, ich sage, meine, oft durch nämlich zu übersetzen, σὺ δ' ὦ Ποίαντος παῖ, Φιλοκτήτην λέγω, Soph. Phil. 1245, τὸν ἄνδρα, ἐμὸν λέγω πατέρα Trach. 9; ἅλω δὲ πολλήν, ἀσπίδος κύκλον λέγω Aesch. Spt. 471; u. oft bes., wenn der Eigenname der Person hinzugefügt wird, Eur. u. in Prosa, νέας ποιήσασϑαι διηκοσίας ἐς τὸν πόλεμον, τὸν πρὸς Αἰγινήτας λέγων, Her. 7, 144, indem er meinte, für den äginetischen Krieg nämlich; ἐμὲ γὰρ λέγεις τὸν νεώτατον λέγων, du meinst mich, wenn du von dem Jüngsten sprichst, Plat. Parm. 137 c; παρὰ πάντων, τῶν μὴ εἰδότων πάντων λέγεις ἢ καὶ τῶν εἰδότων Conv. 202 b, verstehst du unter allen die nicht Wissenden od. die Wissenden, δέομαι σαφέστερον ἃ λέγεις ἀκοῦσαι, Phil. 17 a; bes. λέγω δή, ich meine nämlich; auch μαϑήσει δ' ἐνϑένδε σαφέστερον τί λέγω, Theaet. 198 a u. Folgde. – 6) im pass. gesagt werden, von Allem, was auf bloßem Gerede beruht, bes. λέγεται, man sagt, es heißt, es soll, sowohl im nom. c. inf., als mit acc. c. inf., Her. 8, 118; Xen. Cyr. 1, 2, 1 u. öfter, wie auch bei den anderen Geschichtschreibern. – 7) Als besondere Wendungen merke man noch λέγω τι; sage ich was? habe ich Recht? κινδυνεύεις τι λέγειν, du scheinst Recht zu haben, Plat. Crat. 404 e Soph. 248 c; σκοπεῖσϑε εἴτε τι λέγω, λέγων – Legg. IX, 861 e; ἔδοξέ τι λέγειν τῷ 'Αστυάγει Xen. Cyr. 1, 4, 20; so καλῶς, ὀρϑῶς λέγεις, du hast Recht, vgl. Valck. Eur. Hipp. 715; οὐδὲν λέγεις, du sagst Etwas, was zu Nichts hilft, so gut wie Nichts, Ar. Equ. 334; aber auch = Etwas sagen, das nicht ist, d. i. lügen, Av. 66; Plat. Apol. 30 b; – καίτοι τί λέγω; wie unser: doch, was sage ich? zurücknehmend u. eintensend, Ar. Eccl. 298; τί λέγων κατέχει –; unter welchem Vorwande? Pol. 1, 17, 12; – ὁ λεγόμενος, der so genannte, wie man gewöhnlich zu sagen pflegt, ὁ λεγόμενος γραῶν ὕϑλος Plat. Theaet. 176 c; οἱ τῆς ϑαλάττης λεγόμενοι χόες 173 d; bes. τὸ λεγόμενον, parenthetisch, wie es im Sprichwort heißt, wie man zu sagen pflegt, nach dem Sprichwort, οὐκοῦν, τὸ λεγόμενον, ἀδελφὸς ἀνδρὶ παρείη Plat. Rep. II, 362 d; τὸ λεγόμενον δὴ τοῦτο Gorg. 514 e; τὸ κατὰ τὴν παροιμίαν λεγόμενον Soph. 261 b, Folgde; τὸ δὴ λεγόμενον Pol. 4, 52, 3 u. öfter, – λέγεσϑαι ἐν τοῖς ἀρίστοις, unter den Besten genannt werden, zu den Besten gerechnet werden, reiht sich an 3, Xen. An. 1, 6, 1, vgl. Oec. 11, 20; αὐτίκ' ἐν τοῖς μηκέτ' οὖσι λέξομαι Eur. Alc. 323. – 8) mit besonderm Nachdruck von der Beredtsamkeit, λέγειν δεινός, Soph. O. R. 545, wie oft in Prosa, οἱ λέγειν προϑυμούμενοι γενέσϑαι Xen. Cyr. 1, 5, 9; λαλεῖν ἄριστος, ἀδυνατώτατος λέγειν Eubul. bei plut. Alc. 13; οἱ λέγοντες, die Redner, Dem. u. A. – Auch von Dichtern, singen, λέγειν ποιήματα, Plat. Ion 533 e; ϑέλω λέγειν Ἀτρείδας, Anacr. 1, 1. – Vortragen, indem man etwas Geschriebenes abliest, λαβὲ τὸ βιβλίον καὶ λέγε, Plat. Theaet. 143 c; Dem. – Das perf. λέλεχα haben erst sehr Späte einzeln, λέλογα erwähnt Hesych. u. Phot. – Oft steht es pleonastisch bei φημί, ἔφη λέγων, ἔλεγε φάς u. vgl., oft bei Her., 3, 156. 5, 36. 49; auch bei Attikern, Soph. Ai. 756.
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5 μάλα
μάλα, 1) Positiv., sehr, gar sehr, heftig, stark, von Hom. an überall, am häufigsten – a) mit adj. u. adv. vrbdn, den Begriff derselben steigernd u. verstärkend, μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, Od. 22. 473, μάλα πολλά, sehr viel, osi bei Hom., μάλα μυρίοι, ganz unzählige, Od. 16, 121, μάλα πάντες, allesammt, alle ohne Ausnahme, Il. 13, 741. 22, 115 Od. 2, 306. 16, 286, πάγχυ μάλα u. μάλα πάγχυ, ganz u. gar, Il. 12, 165. 14, 143 Od. 14, 367 u. sonst, εὖ μάλα u. μάλ' εὖ, gar wohl, recht sehr, 22, 190. 23, 175, u. so auch in Prosa, προςέχων τὸν νοῦν εὖ μάλα, Plat. Soph. 233 d, εὖ μάλα ἤδη πρεσβύτην εἶναι, Parm. 127 b, u. sonst, immer noch verstärkend, gar sehr; auch in umgekehrter Stellung, μάλ' εὖ ἄμουσοι, Theaet. 156 a; μάλ' αὐτίκα, gleich auf der Stelle, sogleich, Od. 10, 111. 15, 424, wie αὐτίκα μάλα, Her. 7, 103; vgl. Plat. Prot. 318 b; εὖ εἴσει αὐτίκα δὴ μάλα, Rep. I, 338 b; μάλ' αἰεί, immerfort, immerwährend, Il. 23, 717 Od. 7, 118; ἄχρι μάλα κνέφαος, bis ganz zur Dämmerung, 18, 370; μάλ' ὧδε, ganz so, gerade so, 6, 258; ἄβληχρος μάλα τοῖος, so recht gelind, 11, 135; Σαρδάνιον μάλα τοῖον, so recht sardanisch, 20, 302; – μάλ' ἑτοῖμος, Pind. Ol. 4, 15; μάλα πολλοί, P. 9, 111; Tragg., μάλα μέγας κτύπος, Soph. O. C. 1462; in Prosa bei den Attikern sehr geläufig, μάλα γε ὀψὲ ἀφικόμενος, Plat. Prot. 310 c, μάλα μόγις, Theaet. 142 d, εἰ μὴ μάλα γέ τινες ὀλίγοι, sehr wenige, Rep. VII, 531 d. – Oft noch durch καί verstärkt, eigtl. undzwarsehr, καὶ μάλ' ἀσμένως, Aesch. Prom. 730, δόξαι τ' ἀνδρῶν καὶ μάλ' ὑπ' αἰϑέρι σεμναί, Eum. 351; καὶ μάλ' ἀνδρικῶς, Plat. Phaedr. 265 a; καὶ μάλ' εἰκότως ὀκνεῖν, Rep. III, 413 c; auch καὶ πάνυ μάλα, Phaed. 80 c. Aehnlich μάλα τοι, Xen. Mem. 1, 2, 46. – Seltener beim compar., μάλα πρότερος, weit früher, weit eher, Il. 10, 124. – Bei Wiederholungen wird des Nachdruckes wegen zu αὖ u. αὖϑις noch μάλα gesetzt, ὤ μοι μάλ' αὖϑις, Aesch. Ag. 1318; Soph. El. 1408; Eur. Hec. 1037; ὅρα, ὅρα μάλ' αὖϑις, Aesch. Eum. 245; ὦ παῖ, παῖ μάλ' αὖϑις, Ch. 643; auch ohne αὖϑις so, Pers. 1045 οἲ μάλα καὶ τόδ' ἀλγῶ. – Auch zur Negation tritt es verstärkend hinzu, μάλ' οὐ, μάλ' οὔπως, Il. 2, 241 Od. 5, 103, Her. 1, 93; οὐ μάλα τι, mit nichten, ἄρχεσϑαι δ' ὑπ' ἄλλων οὐ μάλα ἐϑέλειν ἐλέγετο, Xen. An. 2, 6, 15, vgl. Hell. 6, 1, 15. – b) bei Verbis seltener, φεῦγε μάλα, Il. 1, 173, μάλα γάρ τε κατεσϑίει, 3, 25, σοὶ δὲ μάλ' ἕψομ' ἐγώ, 10, 108; μάλα τιμᾷ, Pind. I. 5, 63, μάλα ϑερμαίνει, Ol. 11, 91; μάλα βουλόμενος, sehr wünschend, Xen. Hell. 6, 5, 16, μάλα πολιορκεῖσϑαι, 7, 1, 25. – Mit großem Nachdruck betheuernd ist Od. 4, 732 gesagt: εἰ γὰρ ἐγὼ πυϑόμην – τῷ κε μάλ' ἤ κεν ἔμεινε, dann wahrlich wäre er geblieben, da wäre er gar sehr geblieben. – So steht es c) bes. im Anfang der Sätze, ἦ μάλα δή, Il. 5, 422. 18, 12 Od. 4, 169. 333. 777 u. öfter, auch ἦ δή που μάλα, Il. 21, 583, u. oft ἦ μάλα, 3, 204. 18, 18 u. sonst. – Daher in nachdrücklich bejahenden Antworten, allerdings, theils allein, theils mit dem Verbum, μάλα γε, Plat. Rep. VIII, 555 d, καὶ μάλα, Phaedr. 258 b, καὶ μάλ' ἐπαύσατο, Conv. 189 a, καὶ μάλα γε, Theaet. 148 c; μάλα τοι, Xen. Hem. 1, 2, 46. – d) mit εἰ vrbdn, εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα, καὶ εἰ μάλα, εἰ καὶ μάλα περ; mit dem ind., εἰ μάλα κάρτερός ἐσσι, wenn du sehr stark bist, was dir nicht bestritten wird, Il. 1, 178; häufig c. optat., wenn auch noch so sehr, wie sehr auch, wo die Sache als möglich zugestanden wird, εἰ μάλα μιν χόλος ἵκοι, wenn der Zorn ihn auch sehr, auch noch so sehr überkäme, Il. 17, 399 Od. 5, 485. 8, 139. 22, 13. So auch μάλα περ, cum partic., οὔτ' οὖν Τηλέμαχον μάλα περ πολύμυϑον ἐόντα, οὔτε ϑεοπροπίης ἐμπαζόμεϑα, Od. 2, 200, obwohl er sehr, oder: wenn er auch nach so viel Worte macht, Il. 14, 58. 13, 317. 17, 710 u. sonst; eben so bei καὶ μάλα περ u. καίπερ μάλα, Il. 1, 217. 17, 571. In den meisten Fällen ist es auch hier zu einem adj. zu ziehen. – In Il. 10, 249, μήτ' ἄρ με μάλ' αἴνεε μήτε τι νείκει, lobe mich weder sehr, noch tadele mich, übersetzt man unnöthigerweise »zu sehr«, vgl. Od. 14, 464.
2) Compar. μᾶλλον, mehr, stärker, heftiger; – a) wie der Positiv bei Adjectivis, einen höheren Grad anzuzeigen, auch = eh er, lieber, Il. 5, 231. 12, 344 Od. 1, 351; τεϑνάναι βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ ζώειν, Her. 7, 46; oft bei Plat., wie Rep. IX, 585 c; im Ggstz von ἧττον, Prot. 356 a, ἐν τῇ τοῦ μᾶλλον καὶ ἧττον ἕδρᾳ Phil. 24 c, u. A. Der Vergleichungssatz mit ἤ fehlt oft, wo er sich aus dem Zusammenhange leicht ergänzen läßt, s. Krüger zu Xen. An. 7, 3, 3. Verstärkt πολὺ μᾶλλον, viel mehr, Il. 9, 700; μᾶλλον πολλῷ ἵεσαν τῆς φωνῆς, Her. 4, 135, wie Plat. Phaed. 76 b; öfter auch πολλῷ μᾶλλον, 80 e; ἔτι μᾶλλον, noch mehr, oft bei Hom., wie Plat. Euthyd. 283 c u. A., auch μᾶλλον ἔτι, Od. 1, 322, u. καὶ μᾶλλον, Il. 8, 470, Od. 2, 334; ἔτι καὶ μᾶλλον, Pind. P. 10, 57; u. καὶ μᾶλλον ἔτι, und auch mehr noch, Od. 18, 22; ἔτι καὶ πολὺ μᾶλλον, auch noch viel mehr, Il. 23, 286. 429; aber μᾶλλόν τι, etwas mehr, Xen. An. 4, 8, 26, Plat. Prot. 327 b u. öfter, was bei Her. oft absolut gebraucht ist für »ziemlich«, »sehr«, »gar sehr«, μᾶλλόν τι ἔσπευσαν εἰρήνην ἑωυτοῖσι γενέσϑαι, 1, 74, vgl. 114. 8, 41; – mehr und mehr, immer mehr, φιλεῖ με κηρόϑι μᾶλλον, Od. 15, 370 u. öfter; so auch ἐπὶ μᾶλλον, Her. 1, 94; ἐπὶ μᾶλλον ἰὸν τὸ ὕδωρ ἐς τὸ ϑερμὸν πελάζει, 4, 181; vgl. Plat. Legg. II, 671 a. – Auch wie ἄγαν, zu sehr, ϑερμαίνεσϑαι μᾶλλον διαλεγόμενος, Plat. Phaed. 63 d, vgl. Rep. III, 410 e. – b) auch zum compar. wird es nicht selten gesetzt, wo theils der Vergleichungssatz ausgelassen ist, theils dabei steht, ῥηΐτεροι γὰρ μᾶλλον Ἀχαιοῖσιν δὴ ἔσεσϑε κείνου τεϑνηῶτος ἐναιρέμεν, Il. 24, 243, leichter, mehr als damals, wo Hektor noch lebte; τίς ἄλλος μᾶλλον ἐνδικώτερος, Aesch. Spt. 655, vgl. Suppl. 276; μᾶλλον ἆσσον, Soph. Ant. 1195; μᾶλλον εὐτυχέστερος, Eur. Hec. 377 Hipp. 485; Her. ἄμεινον ἀνϑρώπῳ τεϑνάναι μᾶλλον ἢ ζώειν, eigtl. es ist besser für die Menschen, lieber zu sterben als zu leben, 1, 31; οὐ γὰρ ὁ μέγα πλούσιος μᾶλλον τοῦ ἐπ' ἡμέρην ἔχοντος ὀλβιώτερός ἐστι, 1, 32 u. öfter; αἰσχυντηροτέρω μᾶλλον τοῦ δέοντος, Plat. Gorg. 487 b Phaed. 79 e u. öfter; bes. der Deutlichkeit wegen, vor ἤ den Comparativ wieder aufnehmend, wenn ein Zwischensatz diesem gefolgt ist, vgl. Gorg. 482 d; Xen. An. 4, 6, 11 u. sonst. – c) μᾶλλον δέ steht bes., wo der Redende das Gesagte verbessert, vielmehr, Ar. Plut. 633; ἄκουε δή, μᾶλλον δ' ἀποκρίνου, Plat. Rep. X, 595 c; χαλεπόν, μᾶλλον δὲ ἀδύνατον εἶναι, Tim. 57 e; μᾶλλον δ' εἰ βούλει, oder wenn du lieber willst, Phil. 23 c; Xen. Hem. 3, 13, 6 u. Folgde, wie Pol. 2, 56, 2 u. öfter. – d) οὐδὲν μᾶλλον, um Nichts mehr, Plat. Gorg. 464 a; Xen. Mem. 3, 12, 1; οὐδέν τι μᾶλλον, Plat. Phaed. 87 d u. öfter; Her. setzt noch ἢ οὐ hinzu, οὐδέν τι μᾶλλον ἐπ' ἡμέας ἢ οὐ καὶ ἐπὶ ὑμέας, um Nichts mehr gegen uns als gegen euch, d. i. eben so gut gegen euch wie gegen uns, 4, 118, vgl. 5, 94. 7, 16, 3; keineswegs, Thuc. 2, 70; auch geradezu οὐ μᾶλλον ἤ –, nicht sowohl als vielmehr. – Sp., wie Pol. verbinden es auch so mit ὡς, μηδενὶ καϑήκειν μᾶλλον ὡς ἐκείνῳ, 7, 4, 5.
3) Superl. μάλιστα, – a) am meisten, zumeist, am stärksten, besonders, vorzugsweise, Hom. u. Folgde; μῦϑος δ' ἄνδρεσσι μελήσει πᾶσι, μάλιστα δ' ἐμοί, Od. 21, 352; mit dem Positiv den Superlativ umschreibend, Il. 14, 460; aber auch mit dem Superlativ verbunden, ἔχϑιστος μάλιστα, μάλιστα φίλτατος, 2, 220. 24, 334; μάλιστα πάντων ἀνϑρώπων, Her. 2, 37; ὅςπερ εὐδοκιμεῖ μάλιστα τῶν μαϑητῶν, Plat. Prot. 313 a, Folgde; – ἐν τοῖς μάλιστα, s. unter ἐν 2 c; auch ἐς τὰ μάλιστα, Her. 1, 20, u. ἐς μάλιστα, am meisten; auch ἐπὶ μάλιστα, vgl. Lob. zu Phryn. p. 48; u. τὰ μάλιστα allein, Aesch. Spt. 1070; Her. 2, 147; τοὺς ἄλλους κλητέον, καὶ δὴ καὶ τὰ μάλιστα Μνημοσύνην, Plat. Critia. 108 d; ἀνὴρ δόκιμος ὁμοῖα τῷ μάλιστα, so berühmt, wie der, der es am meisten ist, Her. 7, 118. 141; σέβουσι τὴν πίστιν ὁμοῖα τοῖσι μάλιστα, 3, 8; – ὡς οἷόν τε μάλιστα, ὅ τι μάλιστα δύνασαι u. ä., so sehr wie möglich, Plat. Gorg. 510 b Soph. 239 b, u. einfach ὅτι μάλιστα, oft. – In der Frage τί μάλιστα; quid potissimum? was denn? wie so denn? Plat. Conv. 218 c Gorg. 448 d; u. in der Antwort, stark bejahend, ja wohl, maxime, Prot. 311 e u. öfter, Ar. Plut. 826, Xen. Mem. 2, 7, 5, bes. καὶ μάλιστα; – auf ähnliche Weise in Zugeständnissen, εἴτε ὅτι μάλιστα εἴη, πολλἡ ἀνάγκη αὐτὰ εἶναι ἄγνωστα, und wenn es auch noch so sehr wäre, sein sollte, Plat. Parm. 135 a, vgl. Euthyd. 4 d, εἰ ὅτι μάλιστα ἀπέκτεινεν, Crat. 435 a, öfter. – Eben so nachdrücklich steht es, wenn ein εἰ δέ oder εἰ δὲ μή folgt, μάλιστα μὲν σιγᾶσϑαι, εἰ δὲ ἀνάγκη τις ἦν λέγειν, δι' ἀποῤῥήτων ἀκούειν ὡς ὀλιγίστους, am liebsten bleibt es ganz verschwiegen, od. wenigstens –, Plat. Rep. II, 378 a; πεῖσαι μάλιστα μὲν καὶ αὐτοὺς τοὺς ἄρχοντας, εἰ δὲ μή, τὴν ἄλλην πόλιν, III, 414 c; μάλιστα μὲν μηδ' εἰς φῶς ἐκφέρειν – ἐὰν δέ τι βιάσηται, οὕτω τιϑέναι, am liebsten es gar nicht ans Licht zu bringen, oder wenigstens es so auszusetzen, V, 461 c. – b) für den compar. μᾶλλον, mit folgdm ἤ, Eur. I. A. 1594; Ap. Rh. 3, 91; vgl. Schäfer, D. Hal. C. V. p. 283. – c) bes. bei Bestimmungen der Zahl wird μάλιστα oft gebraucht, um anzugeben, daß die gegebene Bestimmung zwar nicht ganz genau ist, aber der Wahrheit am nächsten kommt, ἀνδρῶν μάλιστά κη τριςμυρίων, Her. 8, 65, ἐκ τριῶν ἐτέων κου μάλιστα, 7, 21; auch von ungefährer Ortsbestimmung, ὡς ἐς μέσον μηρὸν μάλιστά κη, 1, 191; ἐν ἔτεσι πεντήκοντα μάλιστα, vor 49 Jahren, Thuc. 1, 118, vgl. 1, 93; ἔτει ἑκατοστῷ μάλιστα, 8, 68, obgleich es nur 99 Jahre sind, also nicht mit Thiersch »mehr als«, für einen Ueberschuß über die genannte Zahl zu erklären; in den meisten Fällen scheint vielmehr die Zahl bei μάλιστα den höchst möglichen Ansatz auszudrücken u. unserm »höchstens«, »wenns hoch kommt« zu entsprechen; dah. sagt Thuc. auch ἔτη μάλιστα τετρακόσια καὶ ὀλίγῳ πλείω, 1, 18; τὸ ἥμισυ μάλιστα καὶ τὸ πλέον, 8, 80; vgl. Dem. 27, 17; περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parm. 127 b u. öfter; auch μάλιστα σφᾶς μεσοῠν δειπνοῦντας, Conv. 175 c; Folgde; μάλιστά πως ἔτει πέμπτῳ, Pol. 2, 41, 13.
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6 πέρ
πέρ, enklitische Partikel, die dem Worte, auf welches sie sich bezieht, u. dem sie gewöhnlich nachsteht, größern Nachdruck giebt, also nur ein geschwächtes πέρι, sehr, zu sein scheint; – 1) sehr, gar sehr; bei adj. gewöhnlich mit dem partic. ἐών, ὃς τράφη ἐν δήμῳ Ἰϑάκης κραναῆς περ ἐούσης, des sehr felsigen Ithaka's, Il. 3, 201; auch bei adv., ἐπεί νύ τοι αἶσα μίνυνϑά περ, οὔτι μάλα δήν, 1, 416, vgl. 13, 573; ὀλίγον περ, 11, 391. Daher hebt es wie γέ das Wort, bei welchem es steht, nachdrücklich hervor, indem es mehr extensiv den Umfang des Begriffes verstärkt (vgl. γέ), ἡμεῖς δ' αὐτοί περ φραζώμεϑα μῆτιν, Il. 17. 734. 712, wo der Zusammenhang ist »obwohl jener fehlt, wollen wir allein doch selbst Rath pflegen«, wie ἀλλὰ καὶ αὐτοί περ πονεώμεϑα, wir selbst, so viel wir vermögen, wollen arbeiten und nicht bloß Andere arbeiten lassen, 10, 70; vgl. εἰ δέ τοι Ἀτρείδης μὲν ἀπήχϑετο – σὺ δ' ἄλλους περ Παναχαιοὺς τειρομένους ἐλέαιρε, doch der anderen gesammten Achäer erbarme dich, 9, 301; οἴκαδέ περ σὺν νηυσὶ νεώμεϑα, durchaus nach Hause wollen wir zurückkehren und nicht bloß hier sitzend uns weigern, 2, 236. Vgl. noch ἀλλά, Ζεῦ, τόδε πέρ μοι κρήηνον ἐέλδωρ, diesen Wunsch doch erfülle mir, Il. 8, 242. – 2) Besonders dient es zur Vereinigung zweier Satzglieder; und zwar – a) um anzuzeigen, daß beide Satzglieder in durchaus gleichem Umfange gelten sollen; so verbindet es sich besonders mit den Relativen, ὅςπερ, ὅσοςπερ, οἷόςπερ, ganz derselbe, durchaus so groß, ganz so beschaffen, ὅπουπερ, ὅϑιπερ u. ä., auch εἴπερ, ἐάνπερ u. ä., die unter den einfachen Relativen mit aufgezählt sind; dieser Gebrauch dehnt sich auf die Prosa aus; man vergleicht damit passend das deutsche all, welches vor Demonstrativen und Relativen dieselbe Geltung hat, allda, allhier, also, alldieweil u. ä. – b) den Gegensatz der beiden Satzglieder hervorhebend u. andeutend, daß, wenn das eine in einem hohen Grade vorhanden ist, auch das andere eben so gesteigert vorhanden sein müsse; so bei Hom. doppelt, μῆτερ, ἐπεί μ' ἔτεκές γε μινυνϑάδιόν περ ἐόντα, τιμήν πέρ μοι ὄφελλεν Ὀλύμπιος ἐγγυαλίξαι, Il. 1, 352, da du mich als einen, der sehr kurze Zeit leben sollte, gebarst, sollte Zeus (wenn auch nicht langes Leben, doch) durchaus Ehre mir verleihen, worin liegt: je kürzer mein Leben, um so mehr Ansprüche habe ich auf Ehre; wir sagen, wie die folgenden Griechen, das Verhältniß der Satzglieder anders bestimmend: da du mich nur für kurze Zeit gebarst, sollte mir doch Z. etc. – Dah. sehr gew. in der Vbdg: wenn auch noch so sehr – doch durchaus, vgl. εἴπερ, καίπερ, bes. bei partic. wie ἐών, χαλεπ οί τοι ἔσοντ' ἀλόχῳ περ ἐούσῃ, wenn du auch (noch so sehr) die Gemahlinn bist, Il. 1, 546, wie quamvis; τότε δ' οὔτι δυνήσεαι, ἀχνύμενός περ, χραισμεῖν, wie sehr auch bekümmert, 1, 241. So auch Θερσῖτ' ἀκριτόμυϑε, λιγύς περ ἐὼν ἀγορητὴς ἴσχεο, 2, 246; ὡς καὶ ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, δουρικήτην περ ἐοῠσαν, obwohl sie nur eine Kriegsgefangene war, 9, 343, u. sonst sehr häufig, auch wo wir nicht immer ein solches Verhältniß der Sätze anerkennen, welches bei Participien wenigstens überall zu Grunde zu liegen scheint, wie auch in dem oben aus Il. 5, 201 angeführten Beispiele der Gedanke dem Homer nicht fremd sein dürfte: wie sehr felsig Ithaka auch ist, doch hat es den Odysseus hervorgebracht, vgl. Od. 9, 27, wo Ithaka heißt τρηχεῖ', ἀλλ' ἀγαϑὴ κουροτρόφος. Seltener wird das partic. ἐών ausgelassen, φράδμων περ ἀνήρ, ein obwohl bedachtsamer Mann, Il. 16, 638; χερείονά περ καταπέφνων, einen obwohl Schlechteren tödtend, 17, 539. Bei der Negation, οὐδ' ὑμῖν ποταμός περ ἐΰῤῥοος ἀρκέσει, auch nicht einmal der Strom, Il. 21, 130, vgl. 8, 201. 21, 41. – Dieser Gebrauch findet sich auch bei Tragg. u. Pind., obwohl καίπερ häufiger ist; ὀψέ περ, Pind. N. 3, 80; ἴϋξεν δ' ἀφωνήτῳ περ ἔμπας ἄχει, P. 4, 237; μὴ πρόςλευσσε γενναῖός περ ὤν, Soph. Phil. 1057; γυνή περ οὖσα, Aesch. Spt. 1029; μῶν καὶ ϑεός περ ἱμέρῳ πεπληγμένος, Ag. 1176; · ο ὐ δέ περ κρατῶν, Suppl. 397, wie Eur. Phoen. 1667.
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7 ΜΈΛω
ΜΈΛω, fut. μελήσω, Gegenstand der Sorge, Fürsorge sein, am Herzen liegen; πᾶσι δόλοισιν ἀνϑρώποισι μέλω, durch Listen liege ich den Menschen im Sinne, daß alle von mir hören und mich kennen lernen wollen, Od. 9, 20, vgl. Ἀργὼ πᾶσι μέλουσα, die Argo, von der Alle hören wollen, die Allen im Sinne liegt, Od. 12, 70; ἵνα ϑανοῦσα νερτέροισι μέλω, Eur. Androm. 850; ἄνϑρωποι ϑεοῖς μέλοντες, Plut. Sull. 7. – Gewöhnlich nur in der 3. Person, μέλει μοι, es liegt mir am Herzen, es kümmert mich, οὶς οὔτι μέλει πολεμήϊα ἔργα, die sich um den Krieg nicht kümmern, Il. 2, 338, u. so von jedem eifrig betriebenen Geschäft, vgl. Il. 6, 492. 10, 92 Od. 5, 67; Hes. Th. 216 u. öfter, ἐμοὶ τάδε πάντα μέλει, μελήσει; – τοὶ οὔει μέλει Τρώων πόνος, Il. 22, 11; οὔ νύ τι σοίγε μέλει κακόν, du bist wegen eines Uebels ohne Sorge, 24, 683; μηδέ τί οἱ ϑάνατος μελέτω φρεσίν, 24, 152; σοὶ δ' ἐνϑάδε πάντα μελόντων, Od. 18, 266, u. sonst, im plur., μέλουσί μοι ὀλλύμενοί περ, Il. 20, 21, wie μελήσουσι δέ μοι ἴπποι, 5, 228; auch c. inf., οὐκ ἔμελέν μοι ταῠτα μεταλλῆσαι καὶ ἐρέσϑαι, ich bekümmerte mich nicht darum, danach zu fragen, Od. 16, 465. – Dazu gehört auch das perf. μέμηλα, mit der Präsensbedeutung, ᾡ τόσσα μέμηλε, dem so Viel am Herzen liegt, zu besorgen obliegt, Il. 2, 25, ᾑτ' αἰὲν ἀήσυλα ἔργα μέμηλεν, 5, 876, öfter; auch μοὶ οὔτι μετὰ φρεσὶ ταῦτα μέμηλεν, 19, 213; u. plusqpf., οὔ σφι ϑαλάσσια ἔργα μεμήλει Il. 2, 614, τοῖσιν μὲν ἐνὶ φρεσὶν ἄλλα μεμήλει Od. 1, 151; aber auch c. gen. verbunden, μέγα πλούτοιο μεμηλώς, wie πτολέμοιο, Il. 5, 708. 13, 297, sehr auf Reichthum, auf den Krieg bedacht, des Krieges beflissen; auch ταῦτα μέμηλας, h. Merc. 437. – So auch Pind. u. Tragg.; χρὴ ἀγαϑὰν ἐλπίδ' ἀνδρὶ μέλειν, Pind. I. 7, 15; ἀρεταῖσιν μεμαλότες, Ol. 1, 89; vgl. Βάκχῳ καὶ Μούσῃσι μεμηλότα, Diod. ep. 13 (VII, 370); Aesch. δόμοις δὲ ταῦτα καὶ Κλυταιμνήστρᾳ μέλειν εἰκὸς μάλιστα, Ag. 571; c. inf., τοῖς δ' ἀποκτείνειν μέλει, 1223; ᾡ τάδ' ἐκπρᾶξαι μέλει Soph. O. R. 377, der auch ἀλλὰ τοῖςδ' ἔσται μέλον sagt, O. C. 659, vgl. 1435 El. 451, für μελήσει; κακῶς ἀκούειν οὐ μέλει ϑανόντι μοι, Eur. Alc. 729, öfter; u. in Prosa, ταῦτά οἱ νῦν μέλει, Her. 1, 36; auch ἔλεγε, οὐ μέλειν οἱ ὅτι πρὸ τῆς Ἑἱλάδος ἀποϑνήσκει, 9, 72; οις οὐδὲν ἄλλο μέλει ἢ τοῦτο ζητεῖν, Plat. Lach. 182 e; auch im plur., ἐν ᾗ πόλει ϑυσίαι καὶ ἑορταὶ πᾶσι μέλουσι, Legg. VIII, 835 d; im partic. absolut, μέλον γέ σοι, da dir das am Herzen liegt, Apol. 24 d. – Auch mit dem gen. des Gegenstandes, der am Herzen liegt, für den man Sorge trägt, ἐμοὶ δ' ἔλασσον Ζηνὸς ἢ μηδὲν μέλει, Aesch. Prom. 940; ᾡ μέλει κρυπταδίου μάχας, Ch. 934; ϑεοῖσιν εἰ δίκης μέλει, Soph. Phil. 1025, vgl. El. 334, wo es dem λελῆσϑαι entgeggstzt ist; Ζηνὶ τῶν σῶν μέλει πόνων Eur. Heracl. 717, u. sonst oft; bes. in Prosa die geläufigste Construction, οἱς τι μέλει τῆς αὑτῶν ψυχῆς, Plat. Phaed. 82 d; μηδενός σοι μελέτω, es kümmere dich Nichts, Lys. 211 c; μεμέληκέ σοι τῆς φυλακῆς Xen. Mem. 3, 6, 10, u. sonst. – Auch περί τινος, μέλει ϑεοῖσιν ὧνπερ ἂν μέλῃ πέρι, Aesch. Ch. 769; περὶ στρατιῆς τῆςδε ϑεοῖσι μελήσει, Her. 6, 101. 8, 19 u. Plat., der auch das perf. so braucht, μεμέληκέ μοι περὶ αὐτῶν, Crat. 428 b, ὅτι μεμεληκέναι ὑμῖν ἡγούμεϑα περὶ τῶν τοιούτων, Lach. 187 c, vgl. noch Prot. 339 b, πάνο μοι τυγχάνει μεμεληκὸς τοῦ ᾄσματος, ich habe mich gerade mit dem Liede beschäftigt. – Es folgt auch eine indirekte Frage, ὅ, τι, Xen. Cyr. 5, 5, 37, οἵ τινες, Oec. 2, 16, ἀπεκρίνατο, ὅτι αὐτῷ μέλοι ὅπως καλῶς ἔχοι, An. 1, 8, 13; vgl. Plut. Artax. 8; ὡς, Cyr. 3, 2, 13; εἰ c. ind. fut., Andoc. 1, 24. – Das med. hat – a) dieselbe Bdtg mit dem act., ἐμοὶ δέ κε ταῦτα μελήσεται, Il. 1, 523, μήτι τοι ἡγεμόνος γε ποϑὴ μελέσϑω, nicht mache dir Sorge um einen Wegweiser, Od. 10, 505; τἀντεῦϑεν αὐτῷ μελέσϑω Λοξίᾳ, Aesch. Eum. 61; vgl. Soph. El. 1436; γάμους ἀδελφῆς σοι μελέσϑαι, Eur. Phoen. 766; sp. D., wie Ap. Rh. 1, 839; eben so ep. perf. u. plusqpf. μέμβλεται u. μέμβλετο (für μεμέληται, Opp. C. 1, 436, Theocr. 17, 461, mit Präsensbedeutung, ἦ νύ τοι οὐκέτι πάγχυ μετὰ φρεσὶ μέμβλετ' Ἀχιλλεύς, = μέλει, Il. 19, 343, μέμβλετο γάρ οἱ τεῖχος, 21, 516, φόνος δέ οἱ οὐκ ἐνὶ ϑυμῷ μέμβλετο, Od. 22, 12; vgl. Hes. Th. 61; μεμελημένος τινί, Theocr. 26, 36; a. sp. D., die auch μέμβλομαι wie ein praes. behandeln, οἷσιν μέμβλεσϑε κιόντες, Ap. Rh. 2, 217; μέμβλονται, Opp. H. 4, 77. – Auch wie das act. mit dem gen. des Gegenstandes, der Einem am Herzen liegt, μέλεταί μοί τινος, Theocr. 1, 53; vgl. αἷν μοι μέλεσϑαι, Soph. O. R. 1466. – b) in trans. Bdtg, Sorge um Etwas tragen, besorgen, τινός; so Aesch. μέλεσϑε δ' ἱερῶν δημίων, μελόμενοι δ' ἀρήξατε, Spt. 160; ξυνῇ μελέσϑω λαὸς ἐκπονεῖν ἄκη, Suppl. 362; der aber auch das act. so construirt, οὐκ ἔφα τις ϑεοὺς βροτῶν ἀξιοῦσϑαι μέλειν, Ag. 361, daß die Götter sich nicht um die Sterblichen kümmern wollen, vgl. μέλει, φόβῳ δ' οὐχ ὑπνώσσει κέαρ, Spt. 269, u. oben den homerischen Gebrauch von μεμηλώς; τὰ λοιπά μου μέλου δικαίως, Soph. O. C. 1140; vgl. Eur. Heracl. 355; sp. D., die auch ἀμφ' αἰγῶν μεμελημένοι sagen, Leon. Al. 12 (VI, 221); der aor. pass. hat activische Bdtg, Soph. Ai. 1184, τάφου μεληϑείς, für das Grab Sorge tragend; u. pass., besorgt werden, Ep. ad. 112 (V, 201), τὸ μεληϑὲν βάρβιτον.
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8 πράσσω
πράσσω,; (1) tun, handeln, Geschäfte machen; οὐδέ τι ἔργον ἐνϑάδ' ἔτι πρήξει, er soll hier weiter nichts zu schaffen haben; gew. ausrichten, erlangen, οὔτι πρήσσει, er richtet nichts aus, gewinnt nichts; ἔπρηξας καὶ ἔπειτα, du hast doch endlich deinen Zweck erreicht; πρῆξαι δ' ἔμπης οὔτι δυνήσεαι, du wirst doch nichts ausrichten können; bes. κέλευϑον, einen Weg vollenden, zurücklegen; ὁδόν, ἅλα, das Meer zurücklegen, es durchfahren; c. gen., ὁδοῖο, einen Weg vollenden; πράσσει ἀρετἀς herrlich, Taten ausführen; κλέος ἔπραξεν, bewirkte, erlangte; ἄκοιτιν, eine Gattin erlangen; πεπραγμένοι, es ist um sie geschehen, sie sind verloren; σὺ μὲν τὰ σαυτῆς πράσσε, besorge deine Geschäfte; bes. betreiben, bewerkstelligen; übh. von eigenen, bes. Handelsgeschäften, wie sie der Großhändler od. Seefahrer treibt, wie von Staatsgeschäften; κατὰ νόμους, gesetzmäßig verfahren; ἐν ταῖς πόλεσι πράττειν δυνάμενοι, die etwas durchsetzen können; pass., οἱ τῷ ϑυμῷ πραχϑέντες φόνοι, die im Zorn verübten Morde; ἱκανὸς πράττειν, ein geschickter Staatsmann; aber auch ein geschickter Geschäftsführer, Anwalt; πράττειν τινί τι, etwas für einen bewirken, tun; οἱ τοῖς Λακεδαιμονίοις πράσσοντες, die für die Lacedämonier tätig sind, es mit ihnen halten; ἐς τοὺς Εἵλωτας πράσσειν τι αὐτόν, daß er mit den Heloten unterhandeln, od. für die Heloten etwas tun wolle; οὐδὲν πράττειν δυνάμενος, nichts ausrichten könnend; (2) intrans., sich befinden, in einem gewissen Zustande sein, so und so ablaufen; τοὺς κακῶς πράσσοντας, die schlechte Geschäfte machen, denen es schlecht geht, die Unglücklichen; πῶς ἄρα πράσσει Ξέρξης; wir sagen: was macht Xerxes?; ἔπραξεν οἷον ἤϑελεν, es ging ihm nach Wunsch; χρηστόν τι, glücklich sein; οὐδὲν ἄμεινον φάμενος πρήσσειν οἰκεῦντες Λιβύην, es gehe ihnen nicht besser; ὁ στόλος οὕτως ἔπρηξε, hatte solchen Erfolg, lief so ab; ὡς ἔπρηξε, wie es ihm erging; ὅστις καλῶς πράττει οὐχὶ καὶ εὖ πράττει, wer recht handelt, dem geht es gut; ὅτι ἂν τύχωσι τοῠτο πράξουσι, sie werden in der Lage sein, die ihnen gerade zu Teil wird; οἱ τὰ γεωργικά, ἰατρικά, πολιτικὰ εὖ πράττοντες, die als Landmann, Arzt, Staatsmann ihre Geschäfte gut betreiben, glücklich sind; ἀκούοντες καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς παρὰ Κύρῳ πολλὰ καὶ ἀγαϑὰ πράττειν, viele gute Geschäfte machen, viel erwerben, daß es ihnen sehr gut gehe. Überall ist hier das Glück od. Unglück als in Vrbdg mit den Handlungen der Menschen stehend zu denken. und erscheint als selbstverschuldet, während εὐτυχεῖν u. δυςτυχεῖν vom Schicksale od. Ungefähr abhängt; (3) πράττειν τινά τι, einem etwas antun, zufügen, wie ποιεῖν, doch viel seltner. Gew. πράττειν τινὰ ἀργύριον, Geld von einem eintreiben, einfordern; πράσσει με τόκον, er treibt Zinsen von mir ein; für sich eintreiben, einfordern; τὸν πατρὸς φόνον, rächen; auch mit dem gehässigen Nebenbegriffe gewaltsamer, unrechtmäßiger Mittel: erpressen, Geld von einem; pass., Τισσαφέρνης ἐτύγχανε πεπραγμένος τοὺς φόρους ὑπὸ βασιλέως, es wurde dem Tissaphernes gerade vom König der Tribut abgefordert; auch von. der verwirkten Buße; pass., ὃς ἂν μισϑοὺς μὴ ἀποδιδῷ, διπλοῠν πραττέσϑω, von dem soll das Doppelte eingezogen werden; πράξασϑαι πλέον, sich mehr geben lassen; τὰ πραττόμενα, das Eingeforderte, der Tribut -
9 φεύγω
φεύγω, fut. φευξοῦμαι, seltner φεύξομαι, Hom. u. Folgde; bei Plat. z. B. φευξεῖται, φευξεῖσϑαι, Legg. I, 635 bc, φεύξεται, φευξόμεϑα, Rep. IX, 592 a Theaet. 181 a; bei sehr späten Schriftstellern sogar fut. φυγῶ; aor. ἔφυγον, perf. πέφευγα und in derselben Bedeutung auch perf. pass. πέφυγμαι, und wie von φύζω (vgl. φύζα) gebildet πεφυζότες, Il. 21, 6. 528. 532. 22, 1; – 1) fliehen, die Flucht ergreifen; häufig bei Hom.; ποῖ φεύγεις, μετὰ νῶτα βαλών, κακὸς ἃς ἐν ὁμίλῳ Il. 8, 94; βῆ φεύγων ἐπὶ πόντον 2, 665, dem διώκειν entgegengesetzt; φόβῳ φυγών Soph. O. R. 118; ποῖ φύγω; O. C. 832; εἰς τοὺς ἀφώνους μάρτυρας φεύγεις; Eur. Hec. 1076; Ar. u. in Prosa; φεύγει ἀπ' αὐτοῦ Plat. Phaed. 65 d; ἐνϑένδε ἐκεῖσε Theaet. 176 a, u. oft, wie Folgde. – Häufig liegt darin nur der Begriff der Absicht, des Willens, zu fliehen suchen, fliehen wollen, während die compos. ἀποφεύγω, ἐκφεύγω, προφεύγω das wirklich ausgeführte Fliehen bezeichnen, βέλτερον ὃς φεύγων προφύγῃ κακὸν ἠὲ ἁλώῃ, besser ist daran, wer, wenn er zu entfliehen trachtet, wirklich entflieht, als wer gefangen wird, Il. 14, 81; δεῖ γάρ με φεύγοντ' ἐκφυγεῖν Ἀχαρνέας Ar. Ach. 177; u. etwas anders mit der unter 3 aufgeführten Bdtg ἦ ῥᾳδίως φεύγων ἂν ἀποφύγοι δίκην Nubb. 168; vgl. Pors. Eur. Phoen. 1234. – Das perf. aber hat immer, der aorist. oft die Bdtg entgehen, entkommen, ἔνϑ' ἄλλοι μὲν πάντες, ὅσοι φύγον αἰπὺν ὄλεϑρον, οἴκοι ἔσαν, πόλεμόν τε πεφευγότες ἠδὲ ϑάλατταν, nachdem sie dem Kriege und dem Meere entronnen waren, Od. 1, 11; so öfter c. accus., Einem entfliehen, vor Einem fliehen, eine Sache meiden, oft ϑάνατον, ὄλεϑρον, πόλεμον, κακόν, Hom. oft, auch πεφυγμένος μοῖραν, ὄλεϑρον, Il. 6, 488. 22, 219 Od. 9, 455 (welches perf. pass. aber auch c. gen. verbunden ist, πεφυγμένος ἦεν ἀέϑλων Od. 1, 18, befrei't, erlös't aus den Mühen, wie sich bei befreien u. ähnl. Verbis ein gen. findet); οὐδεμίη πόλις πέφευγε δουλοσύνην πρὸς Ἱπποκράτεος Her. 7, 154. – Φεύγειν αἰτίαν τινά, sich einer Beschuldigung durch die Flucht entziehen, 7, 214; Pind. ὄνειδος, ἀμαχανίαν u. vgl., Ol. 6, 90 P. 9, 95; Νέμεσιν 10, 43; Tragg.: τὰν Διὸς γὰρ οὐχ ὁρῶμῆτιν ὅπα φύγοιμ' ἄν Aesch. Prom. 908; λευστῆρα δήμου δ' οὔτι μὴ φύγῃ μόρον Spt. 181; εἰ μόρον φευξοίαϑ' Ἕλληνες κακόν, u. öfter; φύγοι τἂν χὠ κακὸς τὸν κρείσσονα Soph. Ai. 451; O. C. 1028 u. sonst; u. in Prosa: τὴν λύπην φεύγετε ὡς κακόν Plat. Prot. 354 c; τὰς τῶν κακῶν ξυνουσίας φεῦγε ἀμεταστρεπτί Legg. IX, 854 c; auch φεύγων φυγῇ τὸ γῆρας Conv. 195 b; ο ὐκ ἔσϑ' ὅπως ἄν τις φύγοι τὸ καταγέλαστος γενέσϑαι Lach. 184 c; Ggstz ἑλεῖν – φυγεῖν Tim. 86 c, u. öfter. – Ein doppelter accus. steht in der häufigen Verbindung ποῖόν σε ἔπος φύγεν ἕρκος ὀδόντων, Il. 4, 350. 14, 83, Od. häufiger. – Auch φυγὴν φεύγειν wird verbunden, Plat. Legg. IV, 706 c; ein anderer accus. ist φεύγειν τὴν παρὰ ϑάλασσαν, sc. ὁδόν, den Seeweg fliehen, Her. 4, 12. – Andere Verbindungen sind: ὑπό τινος φεύγειν, vor Einem fliehen, Il. 21, 23. 554, Her. 4, 125. 5, 30; – ἐκ κακῶν πεφευγέναι, Soph. Ant. 434; ἐκ κακῶν μεγάλων πεφευγότας, Her. 1, 65, der es auch mit dem infin. verbindet, Bedenken tragen, sich scheuen, verschmähen, ξεινικοῖσι νομαίοισι χρᾶσϑαι αἰνῶς φεύγουσι 4, 76; ὡς εἰκότως σοι ἔφυγον κοινωνεῖν περὶ τὰ τῆς πόλεως πράγματα Plat. Ep. III, 316 b; διδάξαι ἔφυγες καὶ οὐκ ἠϑέλησας Apol. 26 a; – ἀπό τινος, Xen. Mem. 2, 6,31. – Ein bloßer genit., wie oben bei πεφυγμένος bemerkt ist, findet sich selten, s. Schäf. Schol. Par. Ap. Rh. 4, 86; Soph. vrbdt δοκοῖμ' ἂν τῆς νόσου πεφευγέναι, Phil. 1033. – Auch mit folgdm μή, ὀσμὴν ἀπ' αὐτοῦ, μὴ βάλῃ, πεφευγότες Ant. 408. – Selten von leblosen Dingen, ἡνίοχον φύγον ἡνία, dem Wagenlenker entflohen, entfielen die Zügel, Il. 23, 465, vgl. Od. 10, 131. – 2) laudflüchtig werden, aus dem Vaterlande einer Schuld wegen entweichen, Il. 9, 478 Od. 13, 259. 15, 276. 23, 120; so auch Tragg., wie Aesch. Ag. 1653 Ch. 134; ϑνήσκειν, οὐ φυγεῖν σε βούλομαι Soph. O. R. 623, vgl. 823; ὑπό τινος, vor Einem od. auf seinen Betrieb flüchtig werden, ὁρέοντες τοὺς ὁμούρους φεύγοντας ὑπὸ Σκυϑέων Her. 4, 126. – In die Verbannung gehen, in der Verbannung leben, auch φεύγειν πατρίδα, statt des gew. ἐκ πατρίδος, sein Vaterland als Landflüchtiger verlassen; Od. 15, 228; Xen. Cyr. 3, 1,24; δύο ἔτη φευγέτω Plat. Legg. IX, 867 c; τοὺς ἀδίκως φεύγοντας δικαίως κατήγαγον Menex. 242 b; ἀειφυγίαν φεύγειν, auf immer aus dem Vaterlande fliehen, in ewige Verbannung gehen, Legg. IX, 871 d 877 c e 881 b; φεύγειν ὑπὸ δήμου, vom Volke verbannt worden sein, Xen. Hell. 1, 1,27; Sp. – 3) in der att. Gerichtssprache angeklagt od. gerichtlich verfolgt werden, weil der Angeklagte in jedem peinlichen Proceß das Recht hatte, sich dem Endurtheile durch freiwillige Verbannung zu entziehen, od. weil er übh. vom Kläger, ὁ διώκων, verfolgt wurde; ὁ φεύγων, der Verklagte; φεύγων τε καὶ διώκων Plat. Rep. III, 405 b; ὁ πολλάκις μὲν φυγών, μηδεπώποτε δ' ἐξελεγχϑεὶς ἀδικῶν, der zwar oft angeklagt, aber noch nie als Uebelthäter überführt ist, Dem. 18, 251; φεύγειν δίκην, vor Gericht belangt werden; οὗ ἕνεκα τὴν γραφὴν φεύγω Plat. Euthyphr. 6 a; τινός, wegen einer Sache, ἀσεβείας φεύγοντα ὑπὸ Μελίτου Apol. 35 d; φεύγων ξενίας, δειλίας φευξούμενος, Ar. Vesp. 718 Ach. 1094; φεύγειν φόνου, sc. δίκην, des Todtschlages od. Mordes angeklagt sein, Antiph. 5, 9; Lys. 11, 12 u. sonst; auch φεύγειν ἐφ' αἵματι, Valck. Eur. Hipp. 35; φεύγει δίκην ὑπ' ἐμοῦ, er ist von mir angeklagt, Dem. – Auch = einer Anklage zu entrinnen suchen, sich vor Gericht vertheidigen.
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10 νόος
νόος, ὁ, zsgz. νοῦς, so immer im Att., bei Hom. nur einmal, Od. 10, 240; Hes. frg. 48, 2; bei Her. nie zusammengezogen; bei späteren Schriftstellern, bes. im N. T. u. bei K. S. findet sich auch, nach der 3. Declination gebildet, gen. νοός, dat. νοΐ, acc. νόα, plur. νόες, vgl. Lob. Phryn. 453; – eigtl. das geistige Wahrnehmen; – a) Sinn, Gesinnung, S i nnesartin sittlicher Beziehung; Od. 1, 3; εἰπὲ δέ μοι μνηστῆς ἀλόχου βουλήν τε νόον τε 11, 177; ἐμοὶ νόος ἐστὶν ἐναίσιμος, 5, 190; ϑεουδής, 6, 121 u. öfter; ἐν στήϑεσσιν ἀκήλητος νόος, 10, 329, vgl. 20, 388; oft unserm »Herz«, »Seele« entsprechend, χαῖρε νόῳ, er freute sich im Herzen, 8, 78, κεῠϑε νόῳ, Il. 1, 366, vgl. 16, 19; χόλος νόον οἰδάνει, Zorn schwellt die Seele, 9, 554; νόος ἔμπεδος, fester, unerschütterlicher Sinn, 11, 813; – εὐμενεῖ νόῳ, Pind. P. 8, 19; ϑερμαίνει νόον, Ol. 11, 91; νόον ἰαίνει φϑονερῶν, P. 2, 89; νοῠν ἔχοντ' ἀνδρῶν φίλον, 3, 5; ἐπικότως ἀεὶ τιϑέμενος ἄγναμπτον νόον, Aesch. Prom. 103; εὐφρανεῖ νόον, Ch. 731; οὐκ ἂν γένοιτο νοῠς κακὸς καλῶς φρονῶν, Soph. O. R. 600; εἰ τάδ' ἔχει κατὰ νοὖν κείνῳ, wenn es ihm nach seinem Sinne ist, O. C. 1768; κατὰ νοῦν πράττειν, Ar. Pax 746; χωρεῖ κατὰ νοῦν, es geht nach Wunsch, 906; ἐὰν κατὰ νόον μου γένηται, Her. 7, 150, öfter; πᾶσι κατὰ νόον ποιέειν, 6, 130; ἐκ παντὸς νόου παρεσκεύασται μένειν, 8, 97, sehr gern, wie wir sagen »von ganzem Herzen«; εἰ τεϑήσεται κατὰ νοῠν τὰ πράγματα, Thuc. 4, 120; κατὰ νοῦν ἐμαυτῷ, Plat. Phaed. 97 d; Polit. 290 c u. öfter; νοῠν ἔχειν ἐκεῖσε, δεῦρο, wie wir sagen »seinen Sinn auf Etwas richten«, Eur. Or. 1181 Phoen. 363. – b) Verstand, Klugheit, Ueberlegung; οὐ γάρ πως ἂν ϑνητὸς ἀνὴρ τάδε μηχανόῳτο ᾡ αὐτοῦ γε νόῳ, Od. 16, 197; ἐπιστήμων βουλῇ τε νόῳ τε, ib. 374; ἐμὲ παρὲκ νόον ἤγαγε, Il. 16, 391; ὅππως ἐξαπάφοιτο Διὸς νόον, 14, 160; ἥτ' ἔκλεψε νόον πύκα περ φρονεόντων, ib. 217; ὃς περὶ μὲν νόον ἐστὶ βροτῶν, Od. 1, 66; auch πέπνυσαι νόῳ, Il. 24, 377; νόῳ καὶ ἐπίφρονι βουλῇ φραζόμεϑα, Od. 3, 128; νόῳ, mit Ueberlegung, vernünftig, 6, 320. Vgl. noch τῇς ἐν μὲν νόος ἐστὶ μετὰ φρεσίν, Il. 18, 419. – Νόος ὀρϑός, richtige Einsicht, Pind. P. 10, 68; σὲ χρόνος γέρονϑ' ὁμοῦ τίϑησι καὶ τοῦ νοῦ κενόν, Soph. O. C. 935; νοῦς ἐξίσταται, Ant. 560; τὸν νοῦν διδάσκαλον ἔχειν, Eur. Troad. 647; νοῠν ἔχων καὶ φρένας, Ar. Ran. 535; – σὺν νόῳ ποιεῖν, verständig, Her. 8, 86; – νοῦν ἔχων, Plat. Phaedr. 241 b. – c) der einzelne Gedanke, auch Absicht, Beschluß, Rathschluß; von den Göttern, ἀνήρ δέ κεν οὔτι Διὸς νόον εἰρύσσαιτο, Il. 8, 143, οὐ γάρ τ' αἶψα ϑεῶν τρέπεται νόος, Od. 3, 147; ὄφρα κέ τι γνῶμεν Τρώων νόον ὅντιν' ἔχουσιν, Il. 22, 382; νόον ἐβούλευσας, Od. 5, 23; αἰεὶ ἐν στήϑεσσι νόον πολυκερδέα νωμῶν, 13, 255; oft verbunden ἐμῇ βουλῇ τε νόῳ τε, wie Od. 13, 305; καὶ μῆτις, Il. 15, 509, vgl. 23, 590; – Διὸς νόος μέγας κυβερνᾷ, Pind. P. 5, 122; νόον ὑπέϑηκε φροντίσιν, Ol. 1, 19; τοῦ στρατηγοῦ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, Her. 9, 120; – νοῠν ἔχειν πρός τι, seine Gedanken, seine Aufmerksamkeit auf Etwas richten, Ar. Thesm. 291; oft νοῦν προςέχειν, absolut u. τινί; πρόςεχε τὸν νοῦν ἐμοί, neben ἄκουε, schenke mir deine Aufmerksamkeit, Equ. 1009; πρός τινι, 997; oft Plat. πρός τινα, Conv. 192 b, auch absolut; – νόῳ λαβεῖν, ὡς, erwägen, Her. 3, 41. 5, 91 u. öfter; νόῳ ἴσχων ὡς, sich erinnernd, im Geiste festhaltend, 5, 92, 2; τί σοι ἐν νῷ ἐστι ποιέειν, was beabsichtigst du zu thun? 1, 109; oft ἐν νῷ ἔχειν, vorhaben, beabsichtigen (wie auch Plat. Polit. 311 c Phaed. 63 c, u. öfter, u. A.); ἐπὶ νόον ποιέειν τινί, Einem Etwas in den Sinn bringen, ihm einen Gedanken eingeben, 1, 27; ἐπὶ νόον τρέπειν τινί, mit folgdm acc. c. int., 3, 21; – Sinn, Bedeutung, Begriff eines Wortes, Satzes, einer Rede, νοῦν ἔχει τίνα; Ar. Ran. 1439; νόος ῥήματος, der Sinn eines Ausspruchs, Her. 7, 162 u. Sp.; ὁ νοῦς τῶν παρακαλουμένων, Pol. 5, 83, 4; οὗτος ὁ νοῦς ἦν τῷ λελεγμένῳ, Luc. Prom. 3; Plut. u. bes. Gramm. oft. – Anaxagoras nannte den die Materie bewegenden u. belebenden göttlichen Geist νοὖς, u. die Philosophen von Arist. an bestimmten den Begriff desselben verschieden.
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11 ἐράω
ἐράω, praes. u. impf. = ἔραμαι, wo der aor. u. das fut. angegeben sind, lieben, liebhaben, begehren, meist von leidenschaftlicher, sinnlicher Geschlechtsliebe, ἄνδρες ἐρῶντες Pind. Ol. 1, 80, der sonst, wie Hom., nur ἔραμαι hat, was zu vgl.; τῶν δὲ καλῶν οὔτι σὺ μοῠνος ἐρᾷς Theogn. 696; ἔρα τῆς γυναικός Her. 9, 108; ἐάν τίς του τύχῃ ἐρῶν ἢ ἄῤῥενος ἢ ϑηλείας Plat. Rep. V, 468 c; καὶ ἐπιϑυμεῖν Conv. 200 a; ὁ ἐρώμενος, der Geliebte, Phaedr. 239 a u. öfter, Xen. u. Folgde, wie ἡ ἐρωμένη, die Geliebte. – Es ist stärker als φιλέω, wie Xen. sagt ὥςτε οὐ μόνον φιλοῖο ἂν, ἀλλὰ καὶ ἐρῷο ὑπ' ἀνϑρώπων, Hier. 11, 11; vgl. Plut. Brut. 29 Βροῠτον δι' ἀρετὴν φιλεῖσϑαι μὲν ὑπὸ τῶν πολλῶν, ἐρᾶσϑαι δὲ ὑπὸ τῶν φίλων; Apollon. de constr. p. 292, 1 sagt συνετοῦ μέν ἐστι καὶ ἀγαϑοῦ τὸ φιλεῖν, καϑάπερ καὶ πατέρες παῖδας φιλοῦσιν, οὐ μὴν συνετοῦ τὸ ἐρᾶν (vgl. amare), vgl. Xen. Cyr. 5, 1, 10; – Plat. vrbdí οὐδὲ ἤρα οὐδὲ ἐφίλει Lys. 222 a; ἐρᾶν ἔρωτα Eur. Hipp. 31, vgl. 337; οὗτός ἐστιν ὁ Ἄρως, ὃν οἱ φαῠλοι τῶν ἀνϑρώπων ἐρῶσιν Plat. Conv. 181 b; Luc. Scyth. u. a. Sp.; τοσοῠτον ἔρωτα ἐρῶσιν ὠχροῠ καὶ βαρέος κτήματος Luc. Char. 11; – lieben in weiterer Bedeutung, Luft u. Gefallen an Etwas haben, begehren, ϑάνατος οὐ δώρων ἐρᾷ Aesch. frg. 147; μάχης Spt. 374; ἀμηχάνων, nach Unmöglichem trachtest du, Soph. Ant. 90; c. int., ὅς ϑανεῖν ἐρᾷ 220; τῆς σῆς οὐκ ἐρῶ τιμῆς τυχεῖν El. 356; ταλαιπώρων πραγμάτων Ar. Av. 135; κενούμενος ἐρᾷ πληροῠσϑαι Plat. Phil. 34 a; μαϑήματος Rep. VI, 485 b; φρονήσεως Phaed. 68 a; ἐρῶντες ἀνασώσασϑαι τὴν πατρῴαν δόξαν Xen. Hell. 7, 5, 16. – Das med. ἐράομαι, = ἔραμαι, findet sich Sapph. frg. 59; ἐρᾶται Theocr. 2, 149; so auch ἐράασϑε für ἐρᾶσϑε Il. 16, 208 zu erkl.
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12 ἕνεκα
ἕνεκα, ep. u. ion. εἵνεκα, doch auch Aesch. Suppl. 185 Prom. 345 u. einzeln in Prosa, wie Dem. 1, 28 Plat. Legg. VI, 768 d u. Sp.; ἕνεκεν, sowohl bei Dichtern als in att. Prosa, εἵνεκεν Her. u. Pind.; äol. ἕννεκα, Inscr. 2183; – 1) wegen; zur Bezeichnung einer Absicht, eines Zweckes, zur Angabe einer Veranlassung od. Ursache; Hom. u. Folgde überall, gew. dem abhängigen Worte nachgesetzt, doch auch vorstehend, ἐπιμέμφεται ἕνεκα ἀρητῆρος Il. 1, 94; so Plat. Gorg. 499 e Xen. An. 5, 4, 19 Is. 7, 37 Din. 2, 5 u. bes. in den unter 21 erwähnten Fällen; μάχεσϑαι εἵνεκα κούρης Iliad. 2, 377; εἵνεκ' ἐμεῖο μένειν, um meinetwillen, 1, 173; Ἑλένης ἕνεκα Aesch. Ag. 774. Genauer für die erste Bdtg beschränkt es Plat. Lys. 218 d, wo entgegengesetzt wird, der Kranke sei ein Freund des Arztes, διὰ νόσον ἕνεκα ὑγιείας, weil er krank ist, um gesund zu werden; τοῦ ἕνεκα, weswegen, in welcher Absicht, Plat. Prot. 310 b; ἀρετῆς ἕνεκα καὶ τοῠ βελτίων γενέσϑαι, um besser zu werden, Conv. 185 b; κολακεύειν ἕνεκα μισϑοῠ, um des Soldes willen, Xen. Hell. 5, 1, 17; τῶν δ' εἵνεκα ἵνα –, ὅκως –, in der Absicht, damit, Her. 8, 35. 40. 76; pleonastisch ἀμφὶ σοὔνεκα Soph. Phil. 550; τίνος δὴ χάριν ἕνεκα ταῠτα ἐλέχϑη Plat. Legg. III, 701 d, wie Phocyl. 188; über ἀπὸ βοῆς ἕνεκα s. ἀπό. – 2) in Ansehung, was anbetrifft, oft mit γέ verbunden u. gew. voranstehend; τοῠ φυλάσσοντος εἵνεκεν, soviel am Hüter liegt, Her. 1, 42; εἵνεκέν γε χρημάτων, wenn es nur auf Geld ankommt, Her. 3, 122; ἕνεκά γε φιλονεικίας Plat. Rep. VIII, 548 d; ἐμπειρίας μὲν ἄρα ἕνεκα κάλλιστα τῶν ἀνδρῶν κρίνει, wenn es nur auf Erfahrung ankommt, von Seite der Erfahrung, ib. IX, 582 d, vgl. Phaedr. 272 b ἕνεκα μὲν πείρας ἔχοιμ' ἄν, ἀλλ' οὔτι νῠν γε οὕτως ἔχω u. Rep. I, 329 b κἂν ἐγὼ τὰ αὐτὰ ἐπεπόνϑη ἕνεκά γε γήρως, wenigstens dem Alter nach; ἕνεκα ἀναιδείας ἑτοίμως πᾶν ἔργον ποιῆσαι δοκεῖ Dem. 24, 65; vgl. Xen. Cyr. 3, 2, 30; ἐμοῠ γε ἕνεκα, wenn es auf mich ankommt, meinethalben, εἰ πάνυ χρηστός ἐστιν, ὡς ἐμοῠ γε ἕν. ἔστιν Dem. 20, 14; ἕνεκά γε τῶν ἡμετέρων ὀφϑαλμῶν, wenns auf unsere Augen ankäme, trotz unserer Augen, Xen. Mem. 4, 3, 3. – Ἕνεκα für οὕνεκα, weil, Pind. I. 7, 33 u. def. bei sp. D., wird schon von Apollon. B. A. p. 505 getadelt; s. Ap. Rh. 4, 1523 Wellauer u. Bast zu Greg. Cor. p. 899; vgl. auch οὕνεκα.
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13 λέγω
λέγω, (1) legen, lagern, zu Bette bringen; übertr., ἐγὼ μὲν ἔλεξα Διὸς νόον, durch Schlaf bestricken, betäuben; sich legen, liegen; ὅϑ' ἡδέϊ λέξεται ὕπνῳ, im Schlafe liegen; φυλακτῆρες λεξάσϑων παρὰ τάφρον, sich lagern. (2) zusammenlegen, lesen, sammeln; für sich sammeln; ἐπὶ δὲ ξύλα πολλὰ λέγεσϑε, für sich auslesen, auswählen. (3) dazu legen, zählen, rechnen, aus einzelnen eine Reihe machen, in der man es aufzählt; ἐν δ' ἡμέας λέγε κήτεσιν, er zählte uns unter den Robben mit; οὔτι διαπρήξαιμι λέγων ἐμὰ κήδεα ϑυμοῦ, aufzählend die Leiden; hererzählen; von lang ausgesponnener Unterhaltung; die später gewöhnliche Bdtg des einfachen Sprechens, Sagens; τότ' αὖτ' Ἀγαμέμνονι δίῳ ὀξέα κεκληγὼς λέγ' ὀνείδεα, ist ein Aneinanderreihen von Schimpfwörtern; λέκτο δ' ἀριϑμόν, er zählte sich die Zahl über; μετὰ τοῖσιν ἐλέχϑην, zu diesen ward ich gezählt; ἐγὼ πέμπτος μετὰ τοῖσιν ἐλέγμην, ich zählte mich ihnen selbst zu. (4) reden, sagen, erzählen; ψευδῆ λέγειν, Lügen reden; im Ggstz oft τἀληϑῆ λέγειν, die Wahrheit sagen; λέξεται, es wird gesagt werden. Auch = heißen, befehlen; dah. von Rednern = darauf antragen; am Schluß der Rede. Auch von Sachen: aussagen; ὥςπερ τοὔνομα λέγει, wie der Name besagt. Auch vom Orakel: einen Ausspruch tun. (5) etwas, einen nennen; ξυντομωτάτως μὲν ἂν τύχοιμι λέξας Οἰδίπουν όλωλότα, wenn ich ihn den Toten nenne; ἐκεῖνο δέ, τὸ εἴρεό με, οὔκω σε ἐγὼ λέγω, so nenne ich dich noch nicht, nämlich den glücklichsten; (a) κακὰ λέγειν τινά, einen schmähen, schimpfen; εὖ λέγειν τινά, einem Gutes nachsagen, ihn preisen; (b) wo eine Erklärung hinzugesetzt wird: ich sage, meine, oft durch nämlich zu übersetzen; oft bes., wenn der Eigenname der Person hinzugefügt wird; νέας ποιήσασϑαι διηκοσίας ἐς τὸν πόλεμον, τὸν πρὸς Αἰγινήτας λέγων, indem er meinte, für den äginetischen Krieg nämlich; ἐμὲ γὰρ λέγεις τὸν νεώτατον λέγων, du meinst mich, wenn du von dem Jüngsten sprichst; παρὰ πάντων, τῶν μὴ εἰδότων πάντων λέγεις ἢ καὶ τῶν εἰδότων, verstehst du unter allen die nicht Wissenden od. die Wissenden; bes. λέγω δή, ich meine nämlich. (6) im pass. gesagt werden, von allem, was auf bloßem Gerede beruht, bes. λέγεται, man sagt, es heißt, es soll. (7) Als besondere Wendungen, λέγω τι; sage ich was? habe ich Recht? κινδυνεύεις τι λέγειν, du scheinst Recht zu haben; καλῶς, ὀρϑῶς λέγεις, du hast Recht; οὐδὲν λέγεις, du sagst etwas, was zu nichts hilft, so gut wie nichts; aber auch = etwas sagen, das nicht ist, d. i. lügen; καίτοι τί λέγω; wie unser: doch, was sage ich? zurücknehmend; τί λέγων κατέχει ; unter welchem Vorwande?; ὁ λεγόμενος, der so genannte, wie man gewöhnlich zu sagen pflegt; bes. τὸ λεγόμενον, parenthetisch, wie es im Sprichwort heißt, wie man zu sagen pflegt, nach dem Sprichwort; λέγεσϑαι ἐν τοῖς ἀρίστοις, unter den Besten genannt werden, zu den Besten gerechnet werden. (8) mit besonderm Nachdruck von der Beredtsamkeit; οἱ λέγοντες, die Redner. Auch von Dichtern: singen. Vortragen, indem man etwas Geschriebenes abliest -
14 παρ-ίημι
παρ-ίημι (s. ἵημι), 1) act., herabsenden, daneben herablassen, παρείϑη μήρινϑος ποτὶ γαῖαν, hing herab zur Erde, Il. 23, 868; τοῦ νεανίσκου τὴν χεῖρα παρεικότος, Clearch. bei Ath. VI, 257 a; – vorbei, vorüberlassen, bes. von der Zeit, ενδεκα ἡμέρας παρέντες, Her. 7, 183. 8, 9; μηδὲ διαμέλλειν καιρὸν παριέντας, Thuc. 4, 27; τοὺς καιρούς, Plat. Rep. II, 374 e u. Folgde; τὸν ἑκάστου καιρὸν οὐ παρεϑέντα, Dem. 18, 303; Pol. 1, 33, 5 u. A.; – τοὺς βαρβάρους εἰς τὴν Ἑλλάδα, Her. 8, 15, zulassen, hineinlassen, wie τὸν Μαρδόνιον ἐπὶ τὴν Ἑλλάδα, 9, 1; vorbei- oder durchlassen, wie Eur. ἀπαυδᾷ Ἄδραστον ἐς γῆν τήνδε μὴ παριέναι, Suppl. 468; εἰς τἡν ἀκρόπολιν, Xen. Hell. 5, 2, 29; – üdergehen, unterlassen, vernachlässigen, μὴ παρίει καλά, Pind. P. 1, 165; ὁ δ' οὔτι μέλλων οὐδ' ἀφρασμόνως ὕπνῳ νικώμενος παρῆκεν ἀγγέλου μέρος, Aesch. Ag. 282; παρεὶς τάδε, Ch. 912; εἰ μέν τι τῇδε λοιπὸν ῆ παρειμένον ἔχεις γεγωνεῖν, Prom. 821; παρῆκα ϑεσμῶν οὐδέν, Soph. Trach. 682; κοὐδὲν παρήσω τῆς ἀληϑείας ἔπος, Ant. 1193; ἄφϑογγός εἰμι καὶ παρεῖσ' ἐῶ στόμα, Eur. Troad. 690; u. in Prosa, τὰ αὐτῶν πλέω παρήσομεν, Her. 1, 177; ὃν τότε παρεῖμεν, Plat. Rep. VI, 503 e; μὴ παρῶμεν αὐτὸ ἄῤῥητον, Legg. VI, 754 a; Folgde; auch c. gen., ὅςτις τοῦ πλέονος μέρους χρῄζει τοῦ μετρίου παρεὶς ζώειν, Soph. O. C. 1212. wie Plat, Phaedr. 253 e; περί τινος, Pol. 2, 59, 3; vgl. Arist. eth. 10, 1, 2, ἥκιστα παρετέον ὑπὲρ τούτων εἶναι δόξειεν ἄν; – c. inf., Plut. Rom. 17 u. sonst; – zulassen, annehmen, συμμαχίαν, Plat. Rep. VIII, 560 d, übertr. gebraucht, vgl. λόγον ἀληϑῆ οὐ προςδεχόμενος, οὐδὲ παριεὶς εἰς τὸ φρούριον, ib. 561 b; dah. παριέναι εἰς τὴν ψυχήν, Plat. phaed. 90 d, eigtl. einen Gedanken ln die Seele ein-, zulassen, d. i. sich überreden; auch erlauben, ἀλλ' οὐδ' ὅτ' αὐτὸς ἤϑελον, παρίεσαν, Soph. O. C. 591; ἀλλὰ παρίημι, φάναι τὸν Φαῖδρον, ἀλλ' ἐρώτα, Plat. Conv. 199 c, vgl. 214 e; Eur. bei Schol. Ar. Vesp. 754 πάρες ὑπερβῶ κρηναῖα νάπη; c. inf., κόσμον πάρες μοι παισὶ προςϑεῖναι νεκρῶν, Eur. Herc. Fur. 393; vgl. Soph. El. 1482 u. Plat. Conv. 199 b; auch μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, Soph. O. R. 283; u. mit ὥςτε, O. C. 570, wie Her. 7, 161; – überlassen, τινί, Arist. pol. 7, 14; τὴν ἀρχήν τινι, Plut. Them. 7; Aesch. κράτος μέντοι πάρες γ' ἑκὼν ἐμοί, Ag. 917; in anderer Beziehung, ἑαυτὸν κυ-μάτων δρομήμασιν, Eur. Troad. 688, sich den Wogen überlassen, anvertrauen; – nachlassen, abspannen, τοῦ ποδὸς παριέναι, das Segeltau nachlassen, übertr. nachgeben, weichen, Ar. Equ. 437; u. pass. erschlaffen, γήρᾳ παρειμένος, Plat. Legg. XI, 931 d; ὕπνῳ, Eur. Cycl. 587; κόπου δ' ὕπο παρεῖται, Bacch. 635; von den Leidenschaften, τοὐμὸν παριεὶς καὶ καταμβλύνων κέαρ, Soph. O. R. 688; γόον, Eur. Suppl. 111; πόϑον, Troad. 645; von der Freude, χαίροντε ὀλίγον παρείϑησαν, Plat. Euthyd. 303 b; auch bei Plut. Eum. 7, πληγεὶς περὶ τὸν τράχηλον ἔπεσε καὶ παρείϑη; Pol. vrbdt τὴν δύναμιν παρελέλυντο καὶ παρεῖντο, 1, 58, 9. – Auch eine Strafe nachlassen, Lycurg. 9; ähnlich συμφοράν, Ar. Ran. 699. – 2) med., bei sich zulassen, οὓς εἰς τὰς ἀκροπόλεις παρεῖνται, Dem. 15, 15; Pol. 2, 15, 6. – Auch = παραιτοῦμαι, wie es die VLL. erklären, eigtl. Einen auf seine Seite herüberzuziehen, ihn sich zu gewinnen suchen, vgl. Ruhnk. Tim. 207; εἰ δὲ μὴ δοκῶ φρονῶν λέγειν, οὐκ ἂν παρείμην, οἷσι μὴ δοκῶ φρονεῖν, Soph. O. C. 1666; vgl. Eur. Med. 892, um Verzeihung bitten, παριέμεσϑα καί φαμεν κακῶς φρονεῖν; sich ausbitten, οὐδέν σου παρίεμαι, Plat. Rep. I, 341 b; neben δέομαι, Apol. 17 c, vgl. Legg. V, 742 b, wo die vulg. παραιτησάμενος für παρέμενος. – Sp. auch wie im act. überlassen, aufgeben, τὴν στρατηγίαν προςεποιήσατο ἐϑελοντὴς παρεῖσϑαι, D. Cass. 39, 23; παρήκατο, Ggstz von προςεδέξατο, 43, 14; auch vernachlässigen, 60, 2. – Bei den Gramm. ist παρεῖται es »ist ausgelassen und dazu zu verstehen«, Schol. Il. 9, 252.
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15 ποθέω
ποθέω, fut. ποϑήσω, z. B. Xen. Mem. 3, 11, 3, auch ποϑέσομαι, Lys. 8, 18; aber bei Plat. Phaed. 98 a ist die Lesart unsicher; aor. ἐπόϑεσα, Hom., u. ἐπόϑησα, ποϑέσαι Theocr. 10, 8; bei Her. steht 9, 22 ἐπόϑεσαν, 3, 36 ἐπόϑησε; ποϑέσαι schreibt Bekk. Isocr. 4, 122; aus Sp. werden auch perf. πεπόϑηκα, πεπόϑημαι, aor. pass. ἐποϑέσϑην angeführt; – wünschen, begehren, bes. nach Abwesendem, Fernem oder Verlorenem sich sehnen, wie desiderare, auch vermissen; τοίην γὰρ κεφαλὴν ποϑέω, Od. 1, 343; τῶν μὲν ἄρ' οὔτι πόϑει, er vermißte Nichts von dem, 13, 219; πόϑεον δέ μιν ἐσϑλὸν ἐόντα, Il. 2, 709; ὅτε κέν σε μεταλλῶσιν ποϑέοντες, wenn sie dich danach fragen sollten, indem sie die Waffen vermissen, Od. 16, 287; ποϑέεσκε δ' ἀϋτήν τε πτόλεμόν τε, Il. 1, 492; πόϑεσαν, ποϑέσαι, 15, 219 Od. 4, 748; auch ein eigenthümlicher inf. ποϑήμεναι, wie von πόϑημι, Od. 12, 110; ποϑέω στρατιᾶς ὀφϑαλμόν, Pind. Ol. 6, 16; Aesch. oft, bes. Pers., auch ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 333; ποϑοῦντι προὐφάνης, Soph. O. C. 1501, u. öfter; auch pass., τἀκεῖϑεν εἰ ποϑούμεϑα, Tr. 629; νεῶν λῦσαι ποϑοῦσιν πόδα, Eur. Hec. 1020, u. oft; ποϑεῖν τὸν οὐ παρόντα, Ar. Plut. 1127; ποϑουμένη πᾶσιν εἰρήνη, Pax 575; u. in Prosa: ἐπόϑησε τὸν Κροῖσον, Her. 3, 36; ἔτι ποϑεῖ ἡ ἀπόκρισις ἐρώτησιν τοιάνδε, Plat. Conv. 204 d, u. oft; πρὶν ἐπόϑησε τὸ εἰδέναι, Men. 84 c; ἐπόϑουν ἐς τὴν Ἑλλάδα σώζεσϑαι, Xen. An. 6, 2, 8, der auch vrbdt ἡ χώρα αὐτὴ τὸ μὴ ὂν ποϑήσει, Oec. 8, 10, der Platz selbst zeigt schon das Fehlende an, wird es vermissen lassen. – Bes. sehnsüchtig lieben, οἱ ποϑεῦντες ἐν ἄματι γηράσκουσι, Theocr. 12, 2, u. öfter in der Anth. – Soph. braucht es einmal als dep. med., ποϑουμένᾳ γὰρ φρενὶ πυνϑάνομαι, Tr. 103; vgl. Stephan. de Dial. att. p. 65.
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16 πάρος
πάρος, adv. a) der Zeit, vormals, vorher; Hom., der auch τὸ πάρος (wie πρίν u. τὸ πρίν) braucht; ὤτρυνε πάρος μεμαυῖαν 'Αϑήνην, Il. 4, 73; Gegensatz von νῦν, 1, 553 Od. 6, 325 u. sonst; mit folgendem πρίν, 2, 127; πάρος δ' οὐκ ἔσσεται ἄλλως, πρίν γε, Il. 5, 218; gew. mit einem temp. der Vergangenheit, πάρος εἶδεν, 11, 111, οἵη πά-#ρος ἔσκεν, 669, u. oft c. imperf.; aber auch c. praes., schon lange, sonst, τίπτε ἱκάνεις ἡμέτερον δῶ; πάρος γε μὲν οὔτι ϑαμίζεις, 18, 386, vgl. 1, 553. 4, 264 Od. 8, 36; u. fut., πάρος τοι δαίμονα δώσω, Il. 8, 166, d. i. eher, lieber, vgl. 16, 629, πάρος τινὰ γαῖα καϑέξει; ὡς τὸ πάρος περ, Od. 2, 305 u. sonst; – c. infin., πάρος ποσὶν οὖδας ἱκέσϑαι, Od. 8, 376, bevor, wie πρίν, vgl. Il. 6, 348. 11, 573. 23, 764 Od. 1, 21. 17, 218 u. sonst; aber selten c. inf. praes., wie πάρος δόρποιο μέδεσϑαι, Il. 18, 245; – vor der Zeit, zu früh, Il. 23, 474; – οἱ πάρος, die Früheren, Pind. I. 6, 1, wie ϑεοῖς τοῖς πάρος, Aesch. Prom. 404; τοῦ πάρος λελεγμένου μείζων, Spt. 406, vgl. 537; τὸν πάρος μῦϑ ον, Soph. Trach. 339; τὰ πάρος, dem τὰ εἰς ἔπειτα entgeggstzt, Ai. 34 u. öfter; Eur. oft, wie τὰ πάρος εὐτυχήματα Phoen. 1723. – b) des Ortes, vor, c. gen.; Τυδείδου πάρος σχέμεν ὠκέας ἵππους, Il. 8, 254; στεῖχε δωμάτων πάρος, Eur. Hec. 1049; Soph. Ai. 73 El. 1494; u. übtr., πάρος τοὐμοῦ πόϑου προὔϑεντο τὴν τυραννίδα, O. C. 419, wie τὴν δ' ἐλπίδα οὐ χρὴ τῆς τύχης κρίνειν πάρος, = προκρίνειν, Trach. 721; τῶν σῶν πάρος πίτνουσα γονάτων, Eur. Andr. 573; τίνα γὰρ ἔτι πάρος οἶκον ἄλλον σέβεσϑαί με χρή, Or. 344. – In Prosa kommt das Wort nicht vor.
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17 μόρσιμος
μόρσιμος, ον, vom Schicksal bestimmt, fatalis; γήμαιϑ', ὅς κε πλεῖστα πόροι καὶ μόρσιμος ἔλϑοι, Od. 16, 392, öfter; bes. vom Schicksal zum Tode bestimmt, οὐ μέν με κτενέεις, ἐπεὶ οὔτοι μόρσιμός εἰμι, Il. 22, 13; μόρσιμον ἦμαρ, der vom Schicksal verhängte Todestag, 15, 613 Od. 10, 175; μόρσιμόν ἐστί τινι, es ist Einem beschieden, vom Schicksal verhängt, Il. 5, 874. 19, 417; so τὸ μόρσιμον, das Schicksal, οὐ παρφυκτόν, Pind. P. 12, 30; τὸ μ. Διόϑεν πεπρωμένον, N. 4, 61; τὸ μόρσιμον ἀπέδωκεν, N. 7, 44; ᾧ ϑανεῖν οὐ μόρσιμον, Aesch. Prom. 935; σὺν ἄλλοις πείσομαι τὸ μόρσιμον, Spt. 245; ἐπεκραίνετο μόρσιμος αἰών, Suppl. 46, öfter; μὴ παϑεῖν ἂν ἄλλο ἢ τὸ μόρσιμον, Soph. Ant. 236; παρεὶς τὸ μόρσιμον, Eur. Alc. 942; μόρσιμα οὔτι φυγεῖν ϑέμις, Heracl. 615; sp. D., μόρσιμον ὄπα ἧκεν, Ant. Thall. (VII, 188). – In Prosa selten, ἐδόκεε μόρσιμον εἶναι τῇ Βαβυλῶνι ἁλίσκεσϑαι, Her. 3, 154; Iambl.
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18 κατα-κρύπτω
κατα-κρύπτω, p. κακκρύπτω, Hes. O. 469, Nic. bei Ath. II, 61 a, s. auch κατακρύφω, als v. l. κατακρύβω, Her. 5, 92, Plut. Crass. 23, verheimlichen, verbergen, verhüllen; καὶ τὸ μὲν εὖ κατέϑηκα κατακρύψας ὑπὸ κόπρῳ Od. 9, 329, öfter; auch intrans., sich verbergen, εἰ δ' ἄρα τις καὶ μοῦνος ἰὼν ξύμβληται ὁδίτης, οὔτι κατακρύπτουσιν 7, 205, vgl. ἄλλῳ δ' αὑτὸν φωτὶ κατακρύπτων ἤϊσκε δέκτῃ, sich verstellend gab er sich das Aussehen einer andern Person, eines Bettlers, 4, 247; ἐν μεγάρῳ πλοῦτον Pind. N. 1, 36, vgl. Ol. 8, 79; ἄστυ πένϑει δνοφερῷ κατέκρυψας Aesch. Pers. 528; ὑπὸ ϑύρην Her. 1, 12; ἐς κυψέλην 5, 92, 4; τὰ δὲ τῶν χειρόνων ἐν ἀποῤῥήτῳ καὶ ἀδήλῳ κατακρύψουσιν Plat. Rep. V, 460 c; Folgde.
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19 νεμεσητός
νεμεσητός, ep. νεμεσσητός, was Unwillen, Zorn, Haß, Neid nach sich zieht, was zu verargen ist, tadelnswerth, also ungebührlich; νεμεσσητὸν δέ κεν εἴη, Il. 3, 410, dem 412 entspricht Τρωαὶ δέ μ' ὀπίσσω πᾶσαι μωμήσονται; οὐ μὲν γάρ τι νεμεσσητόν, 19, 182; οὔτι νεμεσσητὸν κεχολῶσϑαι, 9, 523; Od. 22, 59; οὔ τοι νεμεσητόν, Soph. Phil. 1178; einzeln auch in Prosa, οὐδὲ νεμεσητὸν ἕνεκα τούτου ὑπηρετεῖν, Plat. Euthyd. 282 b, vgl. Legg. XII, 943 e, öfter; Plut. πάϑος νεμεσητὸν ὑπὸ φιλοτιμίας ἔπαϑεν, Pomp. 38; Agesil. 22; νεμεσητὰ παϑεῖν, die Nemesis erfahren, Pericl. 37. – Auch der, vor dem man Scheu, Ehrfurcht empfindet, neben αἰδοῖος Il. 11, 649.
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20 νεμεσίζομαι
νεμεσίζομαι, nur praes. u. imperf., 1) wie νεμεσάω, unwillig gegen Einen werden, ihm zürnen, τινί, Ἥρῃ δ' οὔτι τόσον νεμεσίζομαι, Il. 8, 407. 421; Od. 2, 239; τινί τι, Einem Etwas verargen, verübeln, verdenken, οὐ νεμεσίζῃ Ἄρει τάδε καρτερὰ ἔργα, Il. 5, 737. 872; mit acc. c. inf., οὐ νεμεσίζομ' Ἀχαιοὺς ἀσχαλάαν, ich verdenke es ihnen nicht, daß sie, Il. 2, 296. – 2) wie νεμεσάομαι, sich schämen, νεμεσιζέσϑω δ' ἐνὶ ϑυμῷ, Il. 17, 254, εἰ μὲν ϑυμὸς νεμεσίζεται αὐτῶν, Od. 2, 138. – Auch c. accus., sich vor Jem. schämen, ihn scheuen, ἐπεί ῥα ϑεοὺς νεμεσίζετο, Od. 1, 263. – Das act. νεμεσίζω hat nur Suid.
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См. также в других словарях:
SIRENES — monstra marina, poetarum fabulis celebratissima. Has finxerunt antiqui Acheloi fluminis, ac Terpsichores fuisse filias. NIcander autem l. 3. Mutationum, Melpomenen Sirenum matrem fuisse scribit, alii Steropen, alli Calliopen. Haeigitur siculum… … Hofmann J. Lexicon universale
ούτις — οὔτις, γεν. οὔτινος και οὔτιδος, ουδ. οὔτι (Α) 1. ουδείς, κανείς («λιτᾱν δ ἀκούει μὲν οὔτις θεῶν», Αισχύλ.) 2. (το ουδ. ως επίρρ.) οὔτι ουδόλως, κατ ουδένα τρόπο 3. (το αρσ. με διαφορετικό τονισμό ως κύριο όν.) ὁ Οὖτις ο Κανείς, το ψεύτικο όνομα… … Dictionary of Greek
CADAVER — a cadendo, Latinis Graecisque, quibus πτῶμα dicitur. Quod videre propinquis aliisque olim nefas, attrectare, piaculum habitum. Vide infra ubi de Funebribus ac Morticinio. Hinc Cadavera hostium sepulturâ arcendi aut canibus laceranda obiciendi,… … Hofmann J. Lexicon universale
CERBERUS — a Poêtis fingitur canis triceps; inferorum custos, quem ab Hercule catenâ ab inferis tractum esse iidem fabulantur. Virgil. Aen. l. 6. v. 417. Cerberus haec ingens latratu regna trifauci Personat, adverso recubans immams in antro. Tibullus, l. 3 … Hofmann J. Lexicon universale
SERES — populi Aethiopiae interioris ad Ortum inter Blemyas: et Orosio teste, populi Indiae citerioris inter Indum et Hydaspen. Sunt et Seres populi Asiae ad Ortum extremi, ultra Sinas, omnium mitissimi, iustitiaeque amantissimi, inter Sinas ad Austrum,… … Hofmann J. Lexicon universale
προνοώ — προνοῶ, έω, ΝΜΑ [νοῶ] δείχνω πρόνοια για κάτι, φροντίζω εκ τών προτέρων (α. «είχε προνοήσει από νωρίς για τις σπουδές τών παιδιών του» β. «οἵ τε γὰρ πατέρες προνοοῡσι τῶν παίδων ὅπως μήποτε αὐτοὺς τἀγαθὰ ἐπιλείψει», Ξεν.) μσν. αρχ. 1.… … Dictionary of Greek